Politisch gespalten | Service | DW | 18.09.2005
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Service

Politisch gespalten

Die Bundestagswahl am 18. September hat in den vergangenen Tagen den Inhalt der Leserbriefe an DW-WORLD bestimmt. Sie zeigen: Die Meinungen der DW-WORLD-Nutzer sind politisch sehr gespalten.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Herr Schröder sollte besser Schauspieler werden, als unser Land regieren. Die SPD hat unser Tafelsilber verkauft, um Schulden abzubauen, aber was ist geblieben: ein Schuldenberg, wie er noch nie da war. Deshalb sollte man es probieren, ob die andere Regierung es besser kann. Schade, dass Herr Merz nicht unser Finanzminister wird, diesem Mann traue ich es zu, Ordnung in die Kassen zu bringen. Vor allem tun mir persönlich die Rentner leid, die ein Leben lang, redlich ihre Rente bezahlt haben, was haben die Politiker eingezahlt in die Rentenkasse?

MfG. Inge Langer

"Nicht zu verstehen"

Es ist erstaunlich was der Bundeskanzler so alles von sich gibt. Er selbst ist doch der große Versager, er konnte seine Leute nur mit Drohungen bei der Stange halten, und er hat in den sieben Jahren so viele Minister ausgewechselt wie keiner seiner Vorgänger. Arbeitslosenzahlen, Gesundheitsreform, Renten - alles ein Albtraum, und er wollte sich an all diesen Dingen messen lassen. Lügen haben kurze Beine, er muss einfach weg mit samt seinem Kasperletheater. Es ist von den Bundesbürgern nicht zu verstehen, dass sie da noch die alte unfähige Regierung haben wollen. Mit Frau Merkel und der Union wird es nicht leichter, aber besser. Die Menschen müssen ihr vertrauen und auch selber mit anfassen, dann geht es wieder aufwärts.

Die Steuerdebatte über Prof. Kirchhof wird von der SPD nur hochgespielt, weil sie es nicht richtig begriffen haben wie alles andere auch. Sie verdrehen das, was der Professor gesagt und gemeint hat.

Geht zur Wahl aber wählt die Veränderung.

Horst Bertram

Wahlkampf und Programm Angela Merkels

Diese Frau vertritt uns nicht nur in Deutschland, sondern auch im Rest der Welt. Welchen Eindruck werden die Regierungschefs anderer Staaten von Deutschland bekommen, wenn unser Land von einer Person vertreten wird, die nicht frei Reden kann, ständig hyperventiliert und sich gebärdet wie eine übernervöse 18-Jährige vor der Abiturprüfung. Kann man so jemanden noch ernst nehmen und als kompetenten Gesprächs- und Verhandlungspartner respektieren? Wohl kaum!

Die Wahlkampfreden von Merkel bestehen fast ausschließlich aus Phrasen und Platitüden, die steif heruntergeleiert werden, so dass man lieber wegschalten möchte als weiter zuzuhören. Und was den so genanten ehrlichen Wahlkampf betrifft, sobald die Fragen unangenehm werden, heißt es immer nur, kann ich nichts zu sagen, da müssen sie ... fragen oder: das können sie im Wahlprogramm/Internet nachlesen (z.B. Fernsehduell - Streichliste oder Thema Türkei: priviligierte Partnerschaft, was immer das heissen soll, denn die Türkei ist bereits militärischer Bündnispartner, ist im Bereich bei Zoll, Handel und Reise bereits begünstigt, etc.). Auf konkrete Fragen antwortet sie oft nur ausweichend oder ignoriert sie ganz AUFRICHTIG und EHRLICH.

Aber richtig abstoßend finde im Wahlkampf die Entscheidung der CDU, sich für die Farbe Orange zu entscheiden. Diese Anspielung auf die orangefarbene Revolution in der Ukraine ist beschämend, denn dort wurde gegen ein korruptes Regime revoltiert, das vor Wahlfälschung, wahllosen Verhaftungen, Folter und Mord nicht zurückschreckte. Bei aller Kritik an der jetzigen Regierung, sie auch nur ansatzweise mit diesem Regime zu vergleichen und sich selbst dabei als guter Revolutionär darzustellen, ist geradezu widerlich. Wie tief kann eine Partei noch sinken. Eine solche Partei und deren Kanzlerkandidatin sind für mich unwählbar, selbst wenn ich Kirchhofs Vorschläge interessant finde und einem Wechsel durchaus nicht abgeneigt wäre.

Holger Grafen

  • Datum 18.09.2005
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