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Politisches Missgeschick oder eine Geste der Versöhnung?

19. Juli 2004
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Warschau, 18.7.2004, GAZETA WYBORCZA, poln., Piotr Stasinski

In der Benachrichtigung über das Treffen (die Veranstaltung des BdV in Berlin zum 60. Jahrestag des Warschauer Aufstandes - MD.) gibt es kein Wort über eine Einladung an die Teilnehmer des Warschauer Aufstandes oder Historiker aus Polen. Das ist insofern wichtig, als die Deutschen fast nichts über den Warschauer Aufstand wissen. Der einzige Aufstand, von dem sie – auch nicht alle - gehört haben, ist der Aufstand im Warschauer Ghetto.

Die Aktivitäten von Erika Steinbach in bezug auf den 60. Jahrestag des Warschauer Aufstandes erinnern ein wenig an das Märchen von dem Wolf im Schafspelz. Darf man jedoch fragen, ob in Berlin eindeutige Worte über die deutschen Grausamkeiten im besetzten Warschau fallen werden? Wird man über die Exekutionen auf der Straße, über die Jagd auf Menschen, über die Massengräber und über die methodische Vernichtung von Warschau berichten? Werden Heroismus und Niedertracht beim Namen genannt? (sta)