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Polnische Sonderkommission soll deutsche Kriegsschäden in der Woiwodschaft Lublin prüfen

10. März 2004
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Warschau, 10.03.2004 NASZ DZIENNIK, poln.

Die Abgeordneten des Parlaments der Woiwodschaft Lublin haben eine Kommission ins Leben gerufen, die die Verluste dieser Woiwodschaft einschätzten soll, die während des Zweiten Weltkrieges entstanden sind.

Das Gremium wird von den Behörden der Selbstverwaltung in der Region Lublin sowie von wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Institutionen Informationen über die Schäden sammeln. Diese Kommission soll bis Ende des Jahres tätig sein, aber es soll ihr auch die Möglichkeit eingeräumt werden, ihre Tätigkeit zu verlängern.

Die Bemühungen, eine Bilanz der Kriegsschäden aufzustellen, die von den Deutschen in der Region Lublin verursacht wurden, dauerten seit November vergangenen Jahres an. Der Marschall der Woiwodschaft Lublin, Henryk Makarewicz, der dank der Unterstützung der Partei Bündnis der Demokratischen Linken im Amt ist, lehnte gegen den Willen seiner eigenen Partei dieses Vorhaben strickt ab. (...)

An der Spitze der am Montag (8.3) ins Leben gerufenen Kommission steht Professor Ryszard Bender, Historiker an der Katholischen Universität in Lublin und Leiter des Abgeordneten-Clubs der Liga Polnischer Familien. (...).

"Ich zähle darauf, dass uns der Marschall und seine Behörde keine Schwierigkeiten während der Arbeit der Kommission bereiten werden und dass wir bald eine Liste der Schäden zusammenstellen können, die von den Deutschen in der Region Lublin verursacht wurden. Vielleicht wird dies die Deutschen davon abbringen, Entschädigungen von den Polen zu fordern", sagt Professor Bender. (sta)