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Polnischer Außenminister: 45 Tage für Irak "zu viel"

13. März 2003

Wlodzimierz Cimoszewicz im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/3NvD

Polens Außenminister Wlodzimierz Cimoszewicz hält den Vorschlag, dem Irak noch 45 Tage einzuräumen, um eine Reihe von Abrüstungszielen zu erreichen, für unrealistisch. Er begrüße zwar den Versuch der sechs noch unentschlossenen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, im Gremium einen Konsens zu erreichen. Aber 45 Tage seien "angesichts der aktuellen Lage in der Region wahrscheinlich zu viel", so Cimoszewicz im Interview mit dem deutschen Auslandsfernsehen DW-TV.

Der polnische Chefdiplomat deutete auch darauf hin, dass militärische Überlegungen eine immer größere Rolle spielten. Der militärische Aufmarsch am Golf, der den Druck auf den Irak "glaubwürdig" gemacht und zu einer "verbesserten Kooperation" des Irak geführt habe, habe "seine eigenen Konsequenzen". Cimoszewicz: "Man kann 250.000 Soldaten an einem bestimmten Ort nicht ohne Perspektive halten. Ich fürchte, es bleibt wenig Zeit. Und das ist nicht nur durch eine politische Entscheidung, sondern auch durch die Lage bedingt", sagte der Außenminister im deutschen Auslandsfernsehen.

12. März 2003
053/03