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Polnischer Motorrad-Pilot tot aufgefunden

6. Januar 2015

Die 3. Etappe der Dakar wird vom Tod des Motorrad-Piloten Michael Hernik überschattet. Unklar bleibt zunächst, woran er gestorben ist. Derweil holen der deutsche Co-Pilot von Zitzewitz und sein Fahrer im Toyota auf.

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Dakar-Rally 2015 Dirk Von Zitzewitz und Giniel de Villiers fahren durch argentinisches Hochland (Foto: FRANCK FIFE/AFP/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images/F. Fife

Die 36. Auflage der Rallye Dakar hat ihr erstes Todesopfer gefordert. Am Dienstag wurde der polnische Motorrad-Pilot Michal Hernik nach Angaben der Organisatoren bei Kilometer 206 der Etappe von San Juan nach Chilecito leblos aufgefunden. Die Todesumstände seien unklar, ein Unfall sei dem ersten Anschein nach aber auszuschließen. Der KTM-Pilot, der zum ersten Mal an der Rallye Dakar teilnahm, ist das 66. Todesopfer der Langstreckenrallye. Ein Rettungshubschrauber hatte sich auf die Suche nach Hernik gemacht. Der Notarzt konnte aber nur noch den Tod des Polen feststellen, der rund 300 Meter abseits der Strecke aufgefunden wurde.

Renndirektor Etienne Lavigne gab bekannt, Hernik sei neben seiner Maschine liegend ohne Helm aufgefunden worden, sein Motorrad sei unversehrt gewesen. Hernik war in Südamerika mit seinem Freund Pawel Stasiaczek an den Start gegangen. "Wir haben uns zwei Jahre lang auf Dakar vorbereitet. Wir wissen nicht genau, was uns während dieser Rallye erwartet", wird Hernik auf seinem Profil auf der offiziellen Dakar-Homepage zitiert.

Toyota holt auf

Im sportlichen Wettkampf um die Führung im geaamtklassement konnte unterdessen nicht mal ein Reifenschaden und "ein Schreckmoment" haben Dirk von Zitzewitz und Giniel de Villiers bei der Jagd auf das Spitzenduo bei der legendären Rallye Dakar aufhalten können. Die deutsch-südafrikanische Kombination machte bei der dritten Etappe durch das Hochland im Nordwesten Argentiniens weiteren Boden gut. Im Ziel in Chilecito verkürzten der deutsche Beifahrer Zitzewitz und sein Pilot als Tageszweite den Rückstand auf die Dakar-Führenden Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Katar/Frankreich) um mehr als zwei Minuten. "Die Prüfung heute war viel härter als erwartet", sagte Zitzewitz nach den 284 Kilometern von San Juan nach Chilecito in Argentinien. Wie schon am Montag erreichte das Duo im Toyota Hilux den zweiten Etappenplatz, diesmal allerdings hinter dem argentinischen Gespann Orlando Terranova/Bernado Graue Mini All4 Racing.

2011-Sieger Al-Attiyah, der die zweite Etappe gewonnen und damit auch die Gesamtführung übernommen hatte, kam im Mini diesmal nur auf Platz fünf. Im Klassement hat der Katarer, dem der Auftaktsieg am Sonntag wegen eines Regelverstoßes aberkannt worden war, nun exakt noch 5:18 Minuten Vorsprung auf Zitzewitz und Villiers. Die beiden konnten die Dakar 2009 bereits gewinnen. Dritter sind Terranova/Graue mit 18:05 Minuten mehr auf dem Konto als Al-Attiyah und damit fast 13 Minuten Rückstand auf Platz zwei. Auf Rang vier folgt der ehemalige Rallye-Weltmeister und Dakar-Gewinner Carlos Sainz im Peugeot (+19:32 Minuten) vor dem weiteren Toyota-Duo mit Yazeed Al-Rahji aus Saudi-Arabien und dem Berliner Co-Piloten Timo Gottschalk (+20:08).

Nach 80 Kilometern hatten Zitzewitz und de Villiers einen Reifenschaden zu beklagen. Die Zeit für den Radwechsel - anderthalb Minuten - holten sie aber wieder auf. Vor allem dank des Co-Piloten. "Die Navigation war heute in den Flussbetten knifflig, aber wir haben den Weg anders als unsere Konkurrenz ganz gut gefunden. Giniel hat heute darüber hinaus super in den Rhythmus gefunden, und auch beim Auto hat alles gepasst", betonte Zitzewitz, ehe er von einem "kleinen Schreckmoment" kurz vor dem Ende berichtete, "als wir einen harten Schlag erwischt haben und das Auto auf der Nase gelandet ist". Dennoch pirschte sich das Duo vor der Mittwochsetappe von Chilecito nach Copiapó über den Paso de San Francisco in über 4700 Metern Höhe an die Führenden ran.

asz/jh (dpa, sid)