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Portugal im Visier der Finanzmärkte (03.02.2012)

3. Februar 2012

Portugal will Sparziele erfüllen - doch Experten zweifeln +++ Schuldenkrise - droht uns ein Domino-Effekt? +++ Chinesen kaufen sich in Europa ein +++ Deutsche Unternehmer entdecken Afrika - aber die Risiken sind groß.

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Zahraeder am Stand des Waelzlagerherstellers NKE aus Oesterreich (AP Photo/Joerg Sarbach)
Bild: dapd

Portugals Ministerpräsident Passos Coelho sagt es beinahe jeden Tag in einem Interview oder bei einem öffentlichen Auftritt: Portugal wird seine Konsolidierungspläne erfüllen und nicht mit der Troika über eine Verlängerung der Fristen verhandeln. Doch nicht Wenige zweifeln, ob das durchzuhalten ist - auch wenn sich Portugal gerade zu relativ guten Konditionen frisches Geld besorgen konnte. Reinhard Spiegelhauer berichtet.

Dominoeffekt?

Der Schuldenschnitt für Griechenland steht kurz vor dem Abschluss - und schon gerät Portugal als nächster Wackelkandidat in den Fokus der Finanzmärkte. Hohe Zinsen für portugiesische Staatsanleihen und teure Kreditausfallversicherungen: Die Finanzmärkte glauben nicht daran, dass das Land wieder auf die Beine kommt. Portugal hat im vergangenen Jahr 78 Milliarden Euro Hilfsgelder von der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds bekommen. Wie steht Portugal im Vergleich zu Griechenland da? Darüber sprach Sandra Berndt von Deutsche Welle TV mit Sascha Steffen von der European School of Management and Technology.

China goes west

Bundeskanzlerin Angela Merkel hält sich zur Zeit zu einem dreitägigen Besuch in China auf, um für chinesische Investitionen zu werben. Die Bereitschaft in Peking, Geld in unsichere europäische Staatsanleihen oder den Rettungsschirm zu pumpen, ist gering. Stattdessen will China verstärkt in Europas Wirtschaft investieren. Den Europäern hilft das auch ein bisschen, und die Chinesen erzielen eine Rendite auf ihre Investitionen. Sie kaufen Firmen, erwerben Aktienpakete und Unternehmensbeteiligungen - auch immer mehr in Deutschland. Markus Rimmele berichtet.

Afrika entdecken

Deutsche Unternehmen wollen stärker auf dem afrikanischen Kontinent Fuß fassen. Die Wachstumsaussichten für diesen Kontinent schätzen Experten als äußerst günstig ein - wenngleich die Risiken dort viel größer sind als bei einer Investition in einem europäischen Nachbarland. Exportkreditgarantien sind deshalb äußerst wichtig. Die Euler Hermes Kreditversicherung hat nun im Auftrag der Bundesregierung mit der African Export-Import Bank ein Kooperationsabkommen geschlossen. Monika Lohmüller berichtet.

Moderation: Rolf Wenkel
Redakton: Henrik Böhme