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Potsdamer Ausgrabungen begonnen

18. September 2006
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Auf dem Gelände des geplanten Landtagsneubaus in Potsdam haben Archäologen mit ersten Grabungen begonnen. Eine "einzigartige Geschichtsquelle" nannte Landesarchäologe Franz Schopper am Montag das Areal des ehemaligen Stadtschlosses am Alten Markt. Bis September 2008 sollen die 2,5 Millionen Euro teuren Arbeiten dauern. Danach wird das Grundstück für den Neubau des Landtages freigegeben. Das Parlamentsgebäude lehnt sich in seinen Ausmaßen und seiner Gestalt an das alte Schloss an.

Zunächst wird im nordöstlichen Teil des 16 000 Quadratmeter großen Geländes eine bis zu einem Meter dicke Bodendeckschicht abgetragen. Danach werden die Archäologen mit kleinteiligen Grabungen und Untersuchungen beginnen.

Im Südteil des Grundstücks, auf dem unter anderem eine Burg aus dem 16. Jahrhundert gestanden habe, seien die meisten Funde zu erwarten, sagte die Archäologin beim Potsdamer Amt für Denkmalpflege, Gundula Christl. Dort werde es nur wenige Eingriffe in die Substanz geben. Im nördlichen Teil dagegen falle das Historische einer geplanten Tiefgarage zum Opfer. Das als Bodendenkmal eingestufte Areal des ehemaligen Stadtschlosses ist laut Jesse "einer der wichtigsten Orte im Land Brandenburg".