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Präsident Kwasniewski: Ich habe vor Al-Kaida keine Angst

2. April 2004
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Warschau, 2.4.2004, ONET.PL, poln.

Kwasniewski hat am Freitag (2.4.) in der Radiosendung "Signale des Tages" erklärt, "wir haben es mit einem sehr gut organisierten Netz zu tun, das sowohl über Informationen, Material als auch über Logistik verfügt. Das stellt die staatlichen Dienste vor riesige Aufgaben, ich appelliere aber auch an die Bürger, wachsam zu sein".

Kwasniewski reagierte damit auf die in der "Gazeta Wyborcza" am Donnersteg (1.4.) veröffentlichten Auszüge eines Internet-Berichts, auf den norwegische Militärs im Dezember 2003 gestoßen waren. (...) Der Bericht enthält auch eine Analyse der gesellschaftlichen und politischen Lage in unserem Lande. (S. MD-Dokumentation Nr. 64 vom 1.4.2004). (...) Auf die Frage, ob er Angst habe, sagte der Präsident: "Nein, ich habe keine Angst. Mit Angst kann man nicht leben. "In den Terrorzentren wird geplant, analysiert, gehandelt, es ist also nicht so, dass all die Projekte (poln.: projekty) wie der Anschlag in Madrid spontan entstehen", so der Präsident.

Auf den Hinweis des Moderators, man könnte ja die polnischen Soldaten aus dem Irak abziehen, dann brauchte die Bevölkerung keine Angst zu haben, sagte Kwasniewski: "Diese Entscheidung würde einen Anschlag vielleicht noch wahrscheinlicher machen, denn in der Regel werden Länder angegriffen, die als schwach gelten, in denen man dadurch verschiedene gesellschaftlichen Emotionen schüren kann." Polen müsse seine Mission im Irak erfüllen, schon allein um zu verhindern, dass es dort einen zusätzlichen Brennpunkt gibt. Heute die internationalen Truppen aus dem Irak zurückzuziehen würde Chaos, Krieg und wahrscheinlich eine völlige Destabilisierung in der Region. (TS)