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Premiere nach zwei Jahrhunderten

22. September 2003
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Erstmals nach 231 Jahren wird am Mittwoch (24.9.03) in
der Berliner Philharmonie eine Passion von Carl Phillip Emanuel Bach (1714-1788) wieder aufgeführt. Das Werk des zweiten Bach-Sohnes galt Jahrzehnte als verschollen und gehört zu mehr als 5000 Kompositionen, die von der Ukraine aus ihren Beutekunst-Beständen 2001 an die Singakademie zu Berlin zurückgegeben wurden.

Das im Zweiten Weltkrieg ausgelagerte Notenarchiv von Europas ältester Chorvereinigung hatte die Rote Armee in die Sowjetunion verschleppt.

Die Manuskripte gelten heute als eine der wichtigsten noch nicht erschlossenen Quellen der europäischen Musikgeschichte und werden nun von Wissenschaftlern systematisch aufgearbeitet. Mit der Aufführung der Passion des Bach-Sohnes führt die Singakademie unter ihrem
künstlerischen Direktor Joshard Daus erstmals ein großes Werk aus den Beständen wieder auf.