1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Premiere vergeigt

Wolter von Tiesenhausen1. November 2002

Die Erklärung der frisch gewählten Bundesregierung zum Beginn der Legislaturperiode bietet nicht nur dem Kanzler und seinen Ministern Gelegenheit, die von ihnen beabsichtigte Politik zu erläutern.

https://p.dw.com/p/2naS

Die Regierungserklärung ist auch Basis für die Präsentation des bundespolitischen Spitzenpersonals.

Da ist vor allem der Kanzler. Gerhard Schröders Auftritt fand durch die Bank weg eine schlechte Prese. Der alte und neue Regierungschef wirkte müde, schwunglos und auch äußerlich eher blaß. Die fast schon fahle Haut kontrastierte auffällig zum vollen Dunkel seiner Haarpracht.

Seine Gegenspielerin Angela Merkel von den
Christdemokraten kam bei ihrem ersten Auftritt als Fraktionschefin besser weg.

Eine gelungene Mischung aus schlüssiger Argumentation und Temperament. Viel beachtet und gelobt wurde das Duell der beiden "Super": des Superministers für Wirtschaft und Arbeit Wolfgang Clement und des für eben diese Bereiche und dazu noch die Finanzen zuständigen Christdemokraten Friedrich Merz.

Bei den Grünen scheint es dagegen nach wie vor nur einen zu geben: Joseph Martin Fischer, der sich gerne Joschka nennen lässt.

Die beiden neuen Fraktionsvorsitzenden Krista Sager und Katrin Dagmar Göring-Eckardt blieben ebenso stumm und bescheiden im Hintergrund, wie die Parteivorsitzenden Claudia Roth und Fritz Kuhn.