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Premierminister Miller schließt polnische Entschädigung für "so genannte Vertriebene" aus

24. September 2003
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Warschau, 23.9.2003, POLNISCHER RUNDFUNK, 1. Programm, poln.

Und nun zu den gestrigen (22.9.) polnisch-deutschen Regierungskonsultationen. Nach Ansicht des polnischen Regierungschefs können die so genannten Vertriebenen keine Entschädigung von Polen erhalten. Premierminister Leszek Miller ging in der Sendung "Sygnaly dnia" auf Gerüchte über Entschädigungsverfahren ein, die die Vertriebenen einleiten könnten.

(Miller) "Ich bin davon überzeugt, dass solche Forderungen nach polnischem und internationalem Recht keine Aussicht auf Erfolg haben. Außerdem werden Sie sich vielleicht daran erinnern, dass dies in Polen bereits ein Thema war, insbesondere während des Wahlkampfes. Einige Politiker versuchten Polen mit der Behauptung Angst machen, Deutsche könnten ihr ehemaliges Eigentum zurückfordern."

(Frage) "Sie fürchten das aber nicht?"

(Miller) "Nein, denn nach der Meinung sämtlicher Experten, die mir bekannt ist, schließen die polnischen und die internationalen Gesetze solche Forderungen eindeutig aus."

Nach Ansicht des Wochenmagazins "Der Spiegel" könnten sich die Entschädigungsforderungen auf bis zu sechs Milliarden Euro belaufen. (TS)