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Proteste gegen "ganz, ganz harten" Potente-Film

11. März 2005
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Der deutsche Verleih des Horrorfilms "Creep" mit Franka Potente in der Hauptrolle sieht sich nach dem Kinostart mit wütenden Zuschauerprotesten und dem Vorwurf der Gewaltverherrlichung konfrontiert. Der Start des extrem gewalttätigen Films am Donnerstag habe eine Welle entrüsteter E-Mails und Anrufe ausgelöst, teilte der X-Verleih am Freitag in Berlin mit.

"Es ist richtig, dass 'Creep' unappetitliche Szenen enthält, die weit über das hinausgehen, was der normale Kinogänger bereit ist zu ertragen", sagte Verleih-Sprecherin Anja Oster. "Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass der Film bei der Prüfung durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) eine Jugendfreigabe ohne Schnittauflage bekommen hat und die ungeschnittene Fassung in Deutschland von Jugendlichen ab 16 Jahren gesehen werden darf."

In den E-Mails werde den Filmemachern unter anderem Gewaltverherrlichung vorgeworfen, sagte X-Verleih-Geschäftsführer Anatol Nitschke, der dpa. "Es ist ein ganz, ganz harter Horrorfilm, aber so bewerben wir ihn auch. Wir betrachten ihn als Genre-Film". Er habe sich dennoch gewundert, dass die FSK den Film bereits ab 16 Jahren freigegeben habe, meinte Nitschke.