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Geld beendet Glaeseker-Prozess

Eleonore Uhlich11. März 2014

Der frühere Vertraute von Ex-Minister- und Bundespräsident Wulff stand wegen Korruption vor Gericht. Nun kommt Olaf Glaeseker per Geldauflage aus der Sache heraus. Gleiches widerfährt Partymanager Schmidt.

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Olaf Glaeseker verlässt am 11.03.2014 das Landgericht Hannover (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Korruptionsprozess gegen Olaf Glaeseker, den Sprecher des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff, wird gegen Zahlung von 25.000 Euro Geldauflage eingestellt. Das Landgericht Hannover stimmte einem entsprechenden Antrag von Verteidigung und Staatsanwaltschaft zu. Richterin Renata Bürgel sagte, das Verfahren werde nach Paragraf 153a eingestellt. Die Schwere der Schuld stehe dem nicht entgegen. Glaeseker gilt damit nicht als vorbestraft.

Der 52-Jährige stand seit Dezember vor Gericht. Er half dem mitangeklagten Eventmanager Manfred Schmidt bei der Suche nach Sponsoren für die Promipartys "Nord-Süd-Dialog" in Hannover und Stuttgart, mit denen Schmidt 2007 bis 2009 viel Geld verdient haben soll. Glaeseker, damals Regierungssprecher in Niedersachsen, machte aber auch mehrfach kostenlos Urlaub in Auslandsimmobilien von Schmidt, deswegen war ihm Bestechlichkeit vorgeworfen worden. Die Anklage bezifferte den Streitwert auf rund 12.000 Euro. Beide Männer hatten im Prozess betont, sie seien seit Jahren eng befreundet und hätten sich deswegen immer wieder gegenseitig eingeladen.

Partymanager Manfred Schmidt (Foto picture-alliance/dpa)
Muss ebenfalls zahlen: Eventmanager SchmidtBild: picture-alliance/dpa

Auch das Verfahren gegen Schmidt wurde gegen 25.000 Euro Geldauflage beendet. Zudem muss der Eventmanager noch 5000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen. Erst vor wenigen Tagen war Ex-Bundespräsident Wulff in einem eigenen Prozess vom Vorwurf der Vorteilsannahme freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft ist aber in Revision gegangen, um das Urteil überprüfen zu lassen.

sti/uh (afp, dpa)