"Putin kennt keine Demokratie" | Service | DW | 10.09.2005
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Service

"Putin kennt keine Demokratie"

Der Hurrikan in den USA und die Pannen beim Katastrophenmanagement waren bei unseren Usern in dieser Woche das große Thema. Außerdem erreichten uns Zuschriften zu Schröders Umgang mit Putin, zur UNO und zum Podcasting.

Hilfeleistungen nach dem Hurrikan

Das größte Problem in der Unterbringung von Menschen in umgebenden Staaten ist der riesige Klassenunterschied in den USA. Die höhere Einkommensklasse ist nicht zu sehen in den Nachrichten, denn die Besserverdiener sind bei Freunden und Familienangehörigen untergebracht. Die obere Klasse hat genug Geld gehabt, um Notfallversicherungen abzuschließen. Da vierzig Prozent der Bevölkerung in den USA in Armut lebt, wird durch den Hurrikan der Klassenunterschied endlich ans Tageslicht kommen. Wenn das gleiche in Hollywood passiert wäre, würde es nicht so lange dauern, die Menschen unterzubringen. Die USA hat die höchste Armutsrate von allen industrialisierten Ländern, ist aber angeblich das reichste Land in der Welt, es ist ein haarsträubendes Wirtschaftssystem, das eher einer alten Monarchie gleicht. (Kirstina Drey)

Ja, Sie haben Recht, es war eine Katastrophe. Aber leider muss ich Ihnen sagen, dass es für Sie leicht ist zu kritisieren. Ich bin ein Flüchtling aus Schlesien und all dies brachte das Vergangene wieder in Erinnerung. Wir sind tagelang auf der Landstraße gelaufen, kein Mensch half uns. Dann in Güterwagen durch die Tschechei und wieder keine Hilfe. In Bamberg in eine leere Kaserne und wieder keine Hilfe. Zum Schluss wurden wir auf Dörfer verteilt und brachten die nächsten zwei Jahre im Flüchtlingslager zu. Auf Stroh geschlafen, keine Kochgelegenheit und nur auf die Hilfe der Bauern angewiesen. So, seid nicht so voreilig mit eurem Kritisieren. Alles was wir hatten, war die Kleidung, die wir anhatten und das, was wir von hilfsbereiten Menschen bekamen. Amerika ist immer hilfsbereit, wenn eine Katastrophe in der Welt ist. Wir werden es überleben, den Schaden, die Kritik und werden zusammenhalten. (Brigittte Hilse)

Bezüglich der Pannen bei dem Hurrikan von New Orleans, wird nun die amerikanische Gesellschaft vom Ausland eines Besseren belehrt. Man darf Leute, egal welcher Hautfarbe, nicht im Stich lassen. Die amerikanische Gesellschaft wurde durch die geringe Hilfeleistung wachgerüttelt. Um die Popularität als amerikanischer Präsident nicht weiter zu verlieren, bleibt Bush nichts Anderes übrig, als schnellstmöglich die Pannenserie aufzuklären. (Herbert Jörger)

Schröder und Putin

Wie ist es möglich, dass Herr Schröder behauptet, Putin führe Russland auf einen demokratischem Weg? Putin ist ein autoritärer Führer. Er kennt keine Demokratie. In Novosibirsk wurde mit Radio Liberty der letzte lokale Rundfunksender geschlossen. Wir haben keine von Putin unabhängigen Massenmedien mehr! Demokratischer Weg?! Vielleicht sieht Frau Angela Merkel das nicht so? (Victor G)

Ich finde den heutigen Umgang der Regierung mit Russland sehr gut. Heute gibt es Zusammenarbeit und gemeinsames Vorgehen in wichtigen Fragen (Klimaschutz, Verhandlungen mit dem Iran über Kernkraftnutzung) Ich glaube nicht, dass öffentliche Kritik an Missständen wirkungsvoller ist, als ein offenes Wort in einem persönlichen Gespräch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schröder auf eine Kritik verzichtet, wenn sie angebracht und nützlich ist. (J. Jopp)

UNO in der Krise

Natürlich ist die UNO noch zu retten, jedoch muss eine andere Person an die Spitze. Der Jetzige hat total versagt und dafür hat er sogar noch einen Nobelpreis erhalten. Ja, schlimmer kann es nicht kommen. Schon was er über den Irakkrieg von sich gab war skandalös. Anstatt ein unterdrücktes Volk zu befreien, stellte er sich hinter Saddam. Dafür machte er sich sogar nichts daraus, Hunderttausende in Massengräbern verschwinden zu sehen. Die USA müssen zusammen mit Europa die Krise überwinden. (Dr. Werner Bürklin)

Podcasting

Seit kurzen habe ich das Podcasting entdeckt. Für mich ist Podcasting eine wesentliche Weiterentwicklung des Radios, weil ich die für mich interessanten Beiträge auf meinen ipod speichern und, wann immer ich Zeit und Lust habe, hören kann. Ich würde mich sehr freuen, wenn das Podcasting Angebot der Deutschen Welle in Zukunft erweitert wird. (Siegfried Marks)