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Putin präsentiert den Flugschreiber

9. Dezember 2015

Andächtig stehen der Kremlchef und sein Verteidigungsminister über einer verbeulten Dose. Deren Inhalt kann die Krise mit der Türkei erheblich befeuern. Denn es soll die Blackbox des abgeschossenen Kampfjets sein.

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Putin präsentiert Blackbox von abgeschossenem Kampfflugzeug (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Zwei Wochen nach dem Abschuss des russischen Kampfflugzeugs im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat der Kreml die Blackbox des Jets präsentiert. Präsident Wladimir Putin ordnete im Beisein von Verteidigungsminister Sergej Schoigu an, dass der Flugschreiber nur in Anwesenheit von "ausländischen Experten" untersucht und ausgewertet werden dürfe. Er hoffe, dass der Flugschreiber Aufschluss darüber gebe, was am 24. November im türkisch-syrischen Grenzgebiet geschehen sei, sagte Putin. Die Untersuchung werde Aufschluss über die Geschossbahn und die Position des Kampfflugzeugs geben. Nach Angaben Schoigus wurde das Gebiet, in dem die Blackbox gefunden wurde, von syrischen Spezialkräften "befreit".

Die Blackbox könnte die angespannte Stimmung zwischen Russland und der Türkei weiter verschärfen. Die Führung in Ankara beharrt darauf, dass die Maschine den türkischen Luftraum verletzt habe und vor dem Abschuss mehrfach gewarnt worden sei. Moskau bestreitet beides und wirft dem NATO-Land "Verrat" vor. Russland hat wegen des Zwischenfalls, bei dem einer der beiden Piloten starb, gegen die Türkei Sanktionen in Handel und Tourismus verhängt. Der überlebende Co-Pilot bekräftigt, seine Suchoi Su-24 habe die türkische Grenze nicht verletzt und türkische F-16-Jets hätten ohne Vorwarnung gefeuert.

rb/kle (afp, dpa, rtr)