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Putin warnt vor Gaslieferstopp

Matthias von Hellfeld2. November 2009

Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin fordert die europäischen Länder auf, die Ukraine bei Zahlungsschwierigkeiten finanziell zu unterstützen. Ansonsten droht im Winter ein Lieferstopp für russisches Gas.

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Zwei Gasrohrstücke vor ihrer Verlegung in die Erde. (Foto: AP)
Kommt im Winter weniger Gas aus Russland nach Europa?Bild: AP

In Erinnerung an den vergangenen Winter hat Wladimir Putin die EU aufgefordert, die "Brieftasche aufzumachen" falls die Ukraine ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen sollte. Dieses Szenario könnte durchaus Realität werden, schließlich bekommt Europa ein Viertel des benötigten Erdgases aus Russland. Vier Fünftel davon fließen über Leitungen in der Ukraine nach Europa. Im Januar 2009 waren die Lieferungen nach Europa wegen eines russisch-ukrainischen Streits über die Bezahlung tagelang eingestellt gewesen.

Gasversorger: Speicher gut gefüllt

Die aktuelle Warnung Russlands vor einem neuerlichen Lieferstopp hat in der Europäischen Union und Deutschland Besorgnis ausgelöst. In einem Telefonat mit der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft hat Wladimir Putin ganz konkret von unbezahlten Rechnungen der Ukraine gesprochen. Dennoch reagierten die deutschen Gasversorger gelassen. Sie beruhigten mit der Nachricht, dass ihre Speicher gut gefüllt seien.

Erdgasspeicher der deutsch-russischen Firma Wingas im niedersächsischen Rehden (Foto:Wingas)
Erdgasspeicher der deutsch-russischen Firma Wingas im niedersächsischen RehdenBild: Wingas

Im vergangenen Winter hatte der Streit zwischen der Ukraine und Russland zu Lieferunterbrechungen geführt, die vor allem in osteuropäischen Ländern mitten in der Kälteperiode deutlich zu spüren waren. Aber auch Deutschland erhielt zeitweise weniger Gas über die Pipelines durch die Ukraine als vertraglich vereinbart war.