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"Quarterlife Crisis" greift um sich

10. April 2003
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An der Universität lebt sich's eigentlich ganz gut und sorgenfrei - kein Wunder, dass nach dem Examen oft große Niedergeschlagenheit und Unsicherheit ob des neuen Lebensabschnitts folgen. Analog zur "Midlife Crisis" hat dieses Phänomen jetzt einen Namen: Gleich mehrere Autoren haben die "Quarterlife Crisis", die Krise der Mittzwanziger, entdeckt.

"Der Ansturm neuer Verantwortlichkeiten, neuer Freiheiten und neuer Möglichkeiten kann jemanden, der gerade den sicheren Hafen von 20 Jahren Schule und Ausbildung verlassen hat, vollständig aus der Bahn werfen", schreiben die amerikanischen Autorinnen Alexandra Robbins und Abby Wilner. Sie haben bei vielen eine Art "Kulturschock" ausgemacht, ein intensives Gefühl von Hilflosigkeit und Orientierungslosigkeit. Erschwerend kommt hinzu, dass die Aussichten auf einen Job derzeit nicht rosig sind.

Klaus Krzyszycha, psychologischer Psychotherapeut beim Studentenwerk Berlin, hat beobachtet, dass sich die Studenten schon vor dem Abschluss sehr genau überlegen, welchen Weg sie einschlagen wollen. Auf irgendeinen Beruf seien sie oft nicht vorbereitet, das sei typisch für deutsche Universitäten. Eine Patentlösung zur Überwindung der Krise gibt es nicht. Die Augsburger Autorin Birgit Adam empfiehlt: "Nicht so viel grübeln, sondern rausgehen und was tun."