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Rio: Rätsel um "russischen Konsul" gelöst

5. August 2016

Eine Gewalttat nahe des Olympia-Parks hat weniger internationale Relevanz als zunächst befürchtet: Der tödliche Schuss eines angeblichen russischen Vizekonsuls auf einen Angreifer entpuppt als die Tat eines Brasilianers.

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Blickauf das Olympia-Viertel Barra da Tijuca in Rio de Janeiro (Foto: picture alliance/dpa/M. Kappeler)
Bild: picture alliance/dpa/M. Kappeler

Das Rätsel um die angebliche Verwicklung eines russischen Vize-Konsuls in die Erschießung eines Räubers in der Nähe des Olympiaparks von Rio de Janeiro scheint gelöst. Demnach hatte der Mann einem Angreifer, der ihn überfallen wollte, bei einer Rangelei die Waffe entwendet und ihn dann erschossen - und der Polizei danach falsche Ausweispapiere vorgelegt. Diese gaben ihn als russischen Vizekonsul im Bundesstaat Minas Gerais aus. Der Todesschütze sei allerdings Brasilianer, berichtete das Internetportal "Folha de S. Paulo".

Zunächst hatte die Polizei die Information weitergegeben, es handele sich um einen russischen Vizekonsul. Moskau hatte jedoch jede Verwicklung in einen solchen Fall von Anfang an bestritten.

Polizei sprach von zwei Angreifern

Zu der Tat war es am Donnerstagvormittag Ortszeit im Olympia-Viertel Barra da Tijuca gekommen. Nach Darstellung der Mordkommission von Rio de Janeiro war der Mann in seinem Auto von zwei bewaffneten Männern auf Motorrädern auf der Straße angegriffen worden. Der zweite mutmaßliche Täter habe fliehen können. Im Wagen des Schützen hätten auch dessen Frau und Tochter gesessen.

Die Olympischen Spiele werden am Freitagabend (Ortszeit) im Maracana-Stadion eröffnet. Insgesamt wurden rund 85.000 Polizisten und Soldaten in Brasilien mobilisiert, um für die gut 11.000 Athleten und rund 500.000 Besucher die Sicherheit zu gewährleisten.

sti/uh (sid, dpa)