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Rüdiger Pohl: Staatliche Investitionsförderung für Ostdeutschland nicht mehr zeitgemäß

Experte des Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle im Interview mit DW-RADIO

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Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Professor Rüdiger Pohl, hat den Vorschlag mehrerer Wirtschaftsforschungsinstitute verteidigt, die spezielle Investitionsförderung in Ostdeutschland bis 2010 auslaufen zu lassen. "Stumpf gewordene Instrumente sollte man nicht weiter benutzen", sagte er in einem Interview mit DW-RADIO. Investitionszulagen, die in den ersten Jahren für Ostdeutschland wichtig und notwendig gewesen seien, erzeugten heute zunehmend Mitnahmeeffekte bei Investitionen, die auch ohne öffentliche Unterstützung getätigt würden.

Verständnis zeigte Pohl für das Zögern der Öffentlichen Hand, für die unter anderem vom US-Hersteller Intel geplante Chip-Fabrik in Frankfurt/Oder eine staatliche Bürgschaft zu stellen. "Wir können in Ostdeutschland nicht in allen Landstrichen die gleichen Technologien fördern, dafür reicht die Masse nicht", sagte Pohl im deutschen Auslandsrundfunk. In Dresden sei jedoch bereits durch die vorhandene Infrastruktur für die Halbleiterindustrie die "kritische Masse erreicht", die weitere Investitionen erfolgreich und lohnend machten.

20. November 2003
225/03

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