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Radsport: Dopingrazzia bei Jeannie Longo

8. Februar 2012
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Dopingfahnder haben zwei Wohnungen der französischen Radsport-Legende Jeannie Longo durchsucht. Der Ehemann und frühere Trainer Longos, Patrice Ciprelli, sei dabei am Mittwoch wegen des Verdachts des Handels mit dem Blutdopingmittel EPO in Polizeigewahrsam genommen und verhört worden, berichteten die Sportzeitung "L'Équipe" und andere Medien unter Berufung auf die Behörden.

Ein Dopingverfahren gegen die 53-jährige noch aktive Radfahrerin, die 13 WM-Titel und 1996 Olympia-Gold gewann, war erst im November eingestellt worden. Longo, die 2011 zur beliebtesten Sportlerin Frankreichs gewählt wurde, will im Sommer an den Olympischen Spielen in London teilnehmen. Die Razzien fanden den Berichten zufolge in den Wohnungen des Ehepaars Longo-Ciprelli im Wintersportort Alpe d'Huez sowie in Saint-Martin-le-Vinoux im Alpen-Departement Isère statt. Longo sei vorerst nur als Zeugin befragt worden.

Laut "L'Équipe" hatten die Behörden zwischen 2010 und 2011 mindestens fünf "verdächtige Transaktionen" Ciprellis registriert, die auf mehrere Käufe von EPO durch Longos Ehemann im Wert von jeweils 500 Euro hinweisen. Die Staatsanwaltschaft in Grenoble hatte deshalb bereits im September 2011 Ermittlungen eingeleitet. Im September hatte der frühere US-Radprofi Joe Papp behauptet, er habe Ciprelli im Jahr 2007 EPO aus China verkauft. Daraufhin hatte der französische Verband Ciprelli zunächst suspendiert, ihn dann aber wieder im Amt des Nationaltrainers bestätigt. (jw/sid/dpa)