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Rasante Veränderungen

10. Dezember 2004

Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an die Türkei denken? DW-WORLD hat nachgefragt. Reiseunternehmer Vural Öger über alte und junge Generationen in der Türkei.

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Foto: Erdal YaziciBild: ERDAL YAZICI

"Dieses Bild von zwei alten Männern im Gespräch verströmt die Einsamkeit der Gemälde Edward Hoppers. Ich stelle mir vor, welch rasantes Tempo der gesellschaftlichen Veränderungen diese Generation erlebt hat. Die Türkei lag im Spannungsfeld des Kalten Krieges, und sie hat dabei Jahrzehnte im Dienst der allgemeinen, westlichen Sicherheitspolitik als Mitglied der NATO gewirkt.

Mein Türkei-Bild

Westliche Lebensgewohnheiten haben sich hernach im Alltag verbreitet, darüber mögen die alten Männer hier reden. Ihre Kinder haben unterdessen studiert, sind vielleicht auch nach Deutschland gegangen. Dort wollten sie nur für einige Jahre hin, dann aber entschlossen sie sich, zu bleiben.

Im Sommer kommen sie mit ihren Familien und erzählen, den Blick aufs Mittelmeer oder den Bosporus gerichtet, und das Meer spült das Heimweh weg. Alles ist gut gegangen, meinen die alten Männer, und bald wird ihr Land sogar zu Europa gehören, womit sie ja immer gerechnet hatten. Merkwürdig kommt es ihnen doch ein wenig vor, dass sie nun gleich sein sollen mit Dänen und Spaniern - Europäer eben. Aber das ist die Zukunft der Türkei."

Vural Öger, Geschäftsführender Gesellschafter und Gründer der Hamburger Touristikgruppe Öger
Bild: dpa

Vural Öger, Unternehmer (Öger Tours) und SPD-Abgeordneter im Europäischen Parlament