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Frankreichs Rechte mit Stimmenplus

23. März 2014

Die rechtsgerichtete Front National geht offenbar gestärkt aus der ersten Runde der Kommunalwahlen. Die französischen Rechtspopulisten sollen in mehreren Städten fast die Mehrheit der Stimmen erhalten haben.

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Front National Frankreich Kommunalwahlen
Bild: Reuters

Ersten Nachwahlbefragungen am Sonntagabend zufolge erzielte die Partei von Marine Le Pen in Henin-Beaumont fast die Mehrheit und lag in Avignon, Forbach und Beziers an erster Stelle. Landesweit sollen etwa sieben Prozent der Wähler für die rechtsextreme Front National votiert haben

Le Pen spricht von Durchbruch

Le Pen sprach von einem Durchbruch für ihre Partei. Diese sei nun ein wichtiger unabhängiger Faktor auf Landes- wie auf Kommunalebene, sagte sie dem Sender TF1.

Etwa zwei Drittel der Wähler wollten sich laut Umfragen bei ihrer Entscheidung an regionalen Themen orientieren. Dennoch galt die Wahl vor dem Hintergrund schlechter Wirtschaftswerte und Rekordarbeitslosigkeit als Stimmungstest für die sozialistische Regierung von Präsident François Hollande. Der Staatschef gab seine Stimme in Tulle in Zentralfrankreich ab. Dort war er von 2001 bis 2008 Bürgermeister.

Ex-Präsident Sarkozy in der Kritik

Auch die konservative UMP stand zuletzt wegen innerparteilicher Streitereien und Affären in der Kritik. Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, der mit einem offenen Brief zwei Tage vor der Wahl für Wirbel gesorgt hatte, ging in Paris mit seiner Frau Carla Bruni-Sarkozy zur Wahl. Der in mehrere Affären verstrickte Sarkozy verglich das Abhören seiner Telefone durch französische Ermittler mit Methoden der DDR-Staatssicherheit. Das sorgte für Empörung im Regierungslager bis hin zu Präsident Hollande.

Aufgerufen zur Stimmabgabe waren knapp 45 Millionen Franzosen.

haz/sti (rtr, afp, dpa)