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Lifestyle

Rechtzeitig erkennen - neue Erkenntnisse über Parkinson

11. April 2013

Bei der Parkinsonschen Krankheit werden die dopaminproduzierenden Zellen im Gehirn nach und nach zerstört. Dies führt zu Muskelstarre und unbeherrschbarem Zittern. Je eher man diese zerstörerischen Veränderungen im Gehirn entdeckt, desto besser kann man mit Medikamenten gegensteuern.

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Eine deutsch-österreichische Studie zeigt, dass Menschen, die bei einer Ultraschall-Untersuchung eine bestimmte Reaktion des Gehirnareals der dopamin-produzierenden Zellen (Substantia nigra) aufwiesen, ein mehr als 17fach erhöhtes Risiko hatten, innerhalb von drei Jahren eine Parkinson-Erkrankung zu entwickeln. Damit weist die Ultraschallauffälligkeit das höchste bisher bekannte Risiko für Parkinson nach. Untersuchungen belegen, dass motorische Verlangsamung und Zittern als diagnose-weisende Symptome einer Parkinson-Erkrankung erst auftreten, wenn mehr als die Hälfte der Nervenzellen, die den Überträgerstoff Dopamin produzieren, im Hirnstamm zu Grunde gegangen sind. Derzeit arbeiten viele Arbeitsgruppen weltweit an therapeutischen Möglichkeiten, die den Verlauf der Erkrankung bessern und Nervenzellen schützen sollen. Dies ist aber nur dann sinnvoll möglich, wenn die Behandlung möglichst früh begonnen wird, im Grunde bevor Störungen der Bewegung auftreten. Um Menschen, bei denen bereits ein Nervenzelluntergang stattfindet, aber noch keine Bewegungsstörung vorliegt, zu identifizieren, wird nach Merkmalen gesucht, die ein erhöhtes Risiko für eine Parkinson-Erkrankung anzeigen oder die den Nervenzelluntergang schon frühzeitig nachweisen. Die nun festgestellte typische Auffälligkeit im Ultraschalbild könnte den Grundstein für eine solche einfache Früherkennungsmethode liefern.