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Regime in Teheran lässt Journalisten frei

8. November 2009

Im Iran geht das Ringen zwischen dem Regime und demokratischen Kräften weiter: Die Behörden ließen nun drei Journalisten wieder frei, die während der jüngsten Proteste in Teheran festgenommen worden waren.

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Kundgebung in Teheran (Foto: AP)
Wurde zum Protest gegen die Regierung: die Kundgebung am MittwochBild: AP

Die iranische Nachrichtenagentur IRNA meldete am Samstag (07.11.09) unter Berufung auf die Polizei, dass die drei Journalisten wieder auf freiem Fuß seien. Unter ihnen ist nach den vorliegenden Informationen auch der Iraner Farhad Pouladi, der für die französische Agentur Agence France Press tätig ist.

AFP-Reporter Pouladi (Foto: Gooya)
Wieder frei: Farhad Pouladi, AFP-Reporter im IranBild: Gooya

Anlass der Demonstrationen am Mittwoch war der 30. Jahrestag des Sturms auf die US-Botschaft in Teheran. Die Opposition hatte die Kundgebung aber genutzt, um abermals auf das ihrer Ansicht nach irreguläre Ergebnis der Präsidentenwahl vom 12. Juni hinzuweisen. So wurde die Veranstaltung zu einem Protest gegen Präsident Mahmud Ahmadinedschad.

Ahmadinedschad (Foto: AP)
Zielscheibe des Protests: Präsident AhmadinedschadBild: AP

Auch Deutsche unter den Festgenommenen?

Prompt ging die Polizei gegen die Demonstranten vor. Insgesamt 109 Menschen wurden festgenommen. Von ihnen müssen sich nach Darstellung der Agentur IRNA 62 Personen vor Gericht verantworten. Zu Berichten, unter den Festgenommenen befänden sich auch Deutsche, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin am Samstag: “Die deutsche Botschaft in Teheran steht mit den iranischen Behörden in Kontakt und bemüht sich um Aufklärung.“

Reporter verlassen das Land

Seit der umstrittenen Präsidentenwahl sind im Iran nach Informationen der Organisation “Reporter ohne Grenzen“ mehr als 100 Medienleute und Blogger festgesetzt worden. Mehr als 50 Journalisten seien mittlerweile aus dem Land geflüchtet.

Autor: Marko Langer (dpa, ap)

Redaktion: Rolf Breuch