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Regionalbüro des UN-Programms für Drogenkontrolle in Bratislava eröffnet

27. Mai 2003
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Bratislava, 26.5.2003, RADIO SLOWAKEI, deutsch

Die UNO eröffnete in Bratislava ein regionales Büro des UN-Programms für Drogenkontrolle. Die Hauptaufgabe des Büros ist der Kampf gegen die Drogen und das organisierte Verbrechen, wobei sein Wirkungsbereich auf die Visegrader-Vier-Länder (Slowakei, Tschechien, Ungarn und Polen) ausgeweitet wurde.

Die Slowakei ist schon seit Jahren das Transitland des so genannten balkanischen Drogenwegs, der über unser Gebiet von der Türkei nach Deutschland führt.

Das Regionalbüro für Drogenkontrolle ermöglicht der Slowakei, die Erfahrungen und Finanzmittel der UNO zu nutzen, um die Bevölkerung, und vor allem die jungen Leute, vor den aus der Weltglobalisierung hervorgehenden Gefahren zu schützen. Die UNO wählte Bratislava zum Sitz dieses regionalen Büros wegen seiner günstigen geopolitischen Lage.

Die slowakische Polizei wird bei der Enthüllung der organisierten Straftätigkeit enger mit Slowenien, über dessen Gebiet der sog. balkanische Drogenweg führt, zusammenarbeiten. Dies vereinbarten die Innenminister beider Länder Vladimir Palko und Rado Bohinec. Minister Palko schlug in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit der zuständigen Polizeieinheiten vor. Den Informationsaustausch werden konkrete Kontaktpersonen zu gewährleisten haben.

In Hinsicht auf die Tatsache, dass den Handel mit den sog. harten Drogen in der Slowakei vor allem Mafiamitglieder balkanischer Nationalität kontrollieren, sei laut Palko die Zusammenarbeit mit den Ländern, über die der balkanische Drogenweg führt, sehr wichtig.

Die Eliminierung der auf dem balkanischen Weg mit Drogen, Waffen und gefährlichen Stoffen agierenden Verbrecher-Gruppen sei für den slowenischen Innenmeister Rado Bohinec Priorität Nr. 1. Slowenien arbeitet in diesem Bereich mit seinen Nachbarn sowie mit allen Balkanländern und derzeit auch mit der Slowakei zusammen. (fp)