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Spanien und Südafrika siegen

17. Juni 2009

Der Confed-Cup droht zu einer zähen Veranstaltung zu werden. Zwar bauten die Spanier ihre Serie aus, aber fußballerisch war wenig Erbauliches zu sehen am Mittwoch in Südafrika. Die FIFA will jetzt Freikarten verteilen.

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Südafrika-Neuseeland (AP Photo/Paul Thomas)
Südafrikas Matthew Booth und der Neuseeländer Shane Smeltz im Kopfballduell.Bild: AP
Villa trifft (AP Photo/Paul White)
Tor gemacht, Rekord geknackt: Spaniens Stürmerstar VillaBild: AP

Das mag der Weltfußballverband, die FIFA, ja gut gemeint haben mit dem Confederations Cup. Die Meister der Kontinentalverbände sollen ihren Besten aus- und dabei den Gastgeber der nächsten WM einspielen. Aber ob die weisen Funktionäre wohl bedacht hatten, dass es zu einer Vorrundengruppe mit dem Weltranglistenersten (Spanien), dem 72. (Südafrika), dem 77. (Irak) und dem 82. (Neuseeland) kommen könnte?

So war das, was den Zuschauern am dritten Spieltag geboten wurde in Südafrika, auch nicht unbedingt eine Augenweide. Die Spanier, die Turnierfavoriten, waren offenbar immer noch so angetan von ihrem 5:0 zum Auftakt gegen die Amateure aus Neuseeland, dass sie es diesmal gegen Asienmeister Irak eher ruhig angehen ließen. Einzig der EM-Torschützenkönig David Villa traf für den Europameister und baute damit die Rekordserie seiner Mannschaft aus. Spanien hat nun schon 14 Siege in Folge eingefahren und stellte damit die Bestmarke von Brasilien, Frankreich und Australien (!) ein. Kein Zweifel, dass man sich gegen Südafrika in der nächsten Partie allein an die Spitze setzen wird. Dann winkt auch noch eine weitere Bestmarke: seit 34 Partien sind die Spanier nun schon ungeschlagen; den Rekord hält hier noch Brasilien mit 35 Begegnungen ohne Niederlage. Allerdings ist es allein die Statistik, die beeindruckte. Denn die Leistung auf dem Platz war eine der schwächeren der Iberer in den letzten Jahren, bedingt aber auch durch die Defensivtaktik der Iraker. Allein die Vuvuzelas, die langen Plastiktröten der Fans, sorgten im Stadion für Stimmung – und für Ohrenschmerzen bei den Fernsehzuschauern. Was für ein Glück, möchte man da sagen, dass die Lärminstrumente zumindest im größten Einkaufszentrum Afrikas, inzwischen ausverkauft sind.

Mahmoud klärt vor Xavi (AP Photo/Themba Hadebe)
Hauptsache weg den Ball! Der Iraker Younis Mahmoud klärt vor dem Spanier Xavi AlonsoBild: AP

Parker kann´s auch mit dem Fuß

Foul an Pienaar (AP Photo/Paul Thomas)
Der Ex-Dortmunder Steven Pienaar am Boden, am Ende durfte er mit Südafrika jubeln.Bild: AP

Dass der Confed-Cup bisweilen auf wenig Gegenliebe stößt, zeigte sich auch im zweiten Spiel am Mittwoch. Das Stadion von Rustenburg war gerade mal zur Hälfte gefüllt, obwohl doch die Gastgeber selbst spielten gegen den Ozeanienmeister Neuseeland. Aber offenbar waren die einheimischen Fans noch enttäuscht vom 0:0 ihres Teams gegen den Irak. Da hatte Bernhard Parker einen Treffer für sein eigenes Team noch kurios verhindert, als er einen Kopfball seines Mannschaftskollegen Kagisho Dikgacoi mit dem Hinterteil unfreiwillig von der Linie kratzte. Gegen die Kiwis folgte nun aber die Wiedergutmachung seines Fauxpas. Parker erzielte alle beiden Treffer gegen sichtlich überforderte Neuseeländer. In Neuseeland gibt es übrigens nur ein echtes Profiteam – und das spielt mangels Konkurrenz in der australischen Liga. Soviel nur zur Einordnung des Resultats. Für Südafrika dürfte es trotz des Sieges schwierig werden, das Halbfinale zu erreichen, denn die Spanier scheinen als letzter Gruppengegner schier übermächtig.

Am Donnerstag ist die sportlich deutlich attraktivere Gruppe B dran. Zuerst treffen die USA auf Brasilien, dann spielt Afrikameister Ägypten gegen Weltmeister Italien.

Autor: Tobias Oelmeier

Redaktion: Sarah Faupel