1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rekordrückgang bei den deutschen Exporten

9. Juni 2009

Die deutschen Ausfuhren sind im April so stark eingebrochen wie seit der Nachkriegszeit nicht mehr. Die Statistiker erklären das aber nicht nur allein mit der Wirtschaftskrise.

https://p.dw.com/p/I61D
Arbeiter am Hochofen (Foto: dpa)
Die Umsätze der export-orientierten Industrie gehen weiter zurückBild: picture-alliance/ dpa

Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag (09.06.2009) mitteilte, verkauften die Unternehmen Waren im Wert von 63,8 Milliarden Euro ins Ausland. Das seien 28,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dieser ernorme Einbruch sei aber nicht allein mit der weltweiten Wirtschaftskrise zu erklären, sondern auch mit dem starken Vergleichswert: Im April 2008 hatte der Exportumsatz mit 89,5 Milliarden Euro noch einen Rekordwert in der Geschichte der Bundesrepublik erreicht.

Im Mai gab es noch ein kleines Plus

Mann am Kran (Foto: dpa)
Vor allem der Anlagen- und Maschinenbau leidetBild: picture-alliance/ dpa

Aber auch im Vergleich zum Vormonat sanken die Ausfuhren mit 4,8 Prozent unerwartet deutlich. Experten hatten zuvor lediglich mit einem kalender- und saisonbereinigten Minus von 0,1 Prozent gerechnet. Im März hatte es mit 0,3 Prozent noch einen Zuwachs bei den Exporten gegeben.

Wegen der weltweiten Nachfrageflaute rechnet der Exportverband BGA für 2009 mit einem Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent. Es wäre das erste Minus seit 1993 und das größte seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949. (mm/wa/afp/ap/dpa/rtr)