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Republikaner wählen Schwarzen zum Parteichef

31. Januar 2009

Kaum ist Barack Obama als erster schwarzer US-Präsident vereidigt, da wählen die Republikaner einen Afroamerikaner zum Parteichef: Michael Steele, ein Ex-Vizegouverneur, soll die Partei wieder aufbauen.

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Michael Steele (Quelle: AP)
Yes, he can: Michael SteeleBild: AP

Erstmals steht ein Afroamerikaner an der Spitze der republikanischen Partei in den Vereinigten Staaten: Der Vorstand der so genannten Grand Old Party wählte den ehemaligen Vizegouverneur von Maryland, Michael Steele, am Freitag (30.01.2009) zum neuen Parteivorsitzenden. Steele gewann in einer Stichwahl mit 91 der 168 Stimmen. Er setzte sich gegen den bisherigen Amtsinhaber Mike Duncan und drei weitere Konkurrenten durch. Duncan gilt als enger Gefolgsmann des abgetretenen Präsidenten George W. Bush.

Schwarze an der Spitze

Die Wahl des 50-jährigen Steele erfolgte nur zehn Tage, nachdem mit dem Demokraten Barack Obama erstmals ein Schwarzer zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt worden war. "Es ist Zeit für etwas vollkommen anderes", sagte Steele nach seiner Wahl. Duncan erklärte, es wehe offensichtlich ein Wind des Wandels. Die Wahl von Steele war insofern eine Überraschung, als der Jurist bislang nicht dem Parteivorstand der Republikaner angehörte.

Steele war 2002 als erster Schwarzer im Staat Maryland in ein hochrangiges Amt gewählt worden. 2006 hatte er sich erfolglos um einen Sitz im Senat beworben. Als neuer Parteichef der Republikaner muss Steele die Partei nach der verlorenen Präsidentenwahl wieder auf Kurs zu bringen und dabei vor allem Spenden sammeln. Die Republikaner hatten bei den Wahlen am 4. November nicht nur das Präsidentenamt an die Demokraten abgeben müssen, sondern auch Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus verloren. (det)