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Richard Perle: Beteiligung am Irak-Krieg "liegt sehr stark in deutschem Interesse"

19. Oktober 2004

Ex-Berater des US-Verteidigungsministeriums und Mitglied des American Enterprise Institute im Interview mit DW-WORLD.DE

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Richard Perle: Ausgang des Irak-Kriegs "entscheidend für die Welt"Bild: AP

Sollte John Kerry die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen, habe er keinen Zweifel, "dass Präsident Chirac sich verweigern wird." Ob sich auch Kanzler Schröder weiterhin gegen ein Irak-Engagement aussprechen werde, "da bin ich nicht sicher". Das sagte Richard Perle, früherer Berater des US-Verteidigungsministers, in einem Interview von DW-WORLD.DE. "Egal, wer gewinnt, ich glaube es liegt sehr stark in deutschem Interesse sich zu beteiligen", sagte Perle der Online-Redaktion der Deutschen Welle.

Die Frage sei nicht, "ob Deutschland seine Position umkehrt und Militär in den Irak schickt. Die bedeutendere Frage ist, ob Deutschland an der Seitenlinie sitzt und entscheidet, überhaupt keinen bedeutenden Beitrag im Irak zu leisten", sagte Perle. Der Irak sei "entscheidend für die Welt. Eine amerikanische Niederlage - die unvorstellbar ist - wäre eine derartige Ermutigung für die Terroristen, dass ich mir nicht vorstellen kann, warum ein Land, dass in der Lage ist, dabei zu helfen, dies zu verhindern, nicht dabei mitmachen würde."

Auf die Frage, ob er noch einmal eine Position in der Regierung annehmen würde, wenn Bush wiedergewählt werden sollte, sagte Perl: "Ich hatte großes Glück in der Regierung tätig zu sein in einer Zeit, von der wir jetzt wissen, dass es die letzten Tage des Kalten Krieges waren. Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder eine so interessante Aufgabe bekommen könnte."

19. Oktober 2004
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