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Rolandas Paksas zum neuen Präsidenten Litauens gewählt

7. Januar 2003

- Wahlverlierer Valdas Adamkus wirft seinem Gegner aggressiven Wahlkampf vor

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Köln, 6.1.2002, DW-radio/Russisch

Die Wahlkommission in Vilnius hat am frühen Morgen des 6. Januar mitgeteilt, dass der 46jährige Rolandas Paksas, Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei und ehemaliger Premierminister Litauens, der zuvor bei den Präsidentschaftswahlen als Outsider galt, bei der zweiten Wahlrunde am 5. Januar 54,9 Prozent der Wählerstimmer erhalten hat. Der aufgrund von allen Meinungsumfragen vor den Wahlen zum Favoriten erklärte litauische Präsident Valdas Adamkus erreichte 45,1 Prozent der Stimmen und verlor somit sein Amt.

"Ich verstehe die Probleme unseres Landes richtig." So begründete Paksas seinen Wahlsieg. Der Bauingenieur Paksas war Bürgermeister von Vilnius und zwischen 1999 und 2000 Premierminister Litauens. Im vergangenen Jahr gründete er die Liberaldemokratische Partei, die sich Paksas zufolge die weitere Integration Litauens in die westlichen politischen Strukturen zum Ziel gesetzt hat. Es wird erwartet, dass Litauen im Jahr 2004 der EU und NATO beitreten wird.

Der 76jährige Wahlverlierer Valdas Adamkus versicherte trotz der Enttäuschung über den Wahlausgang seinen Landsleuten, er werde auch in Zukunft "zum Wohle des Landes tätig sein". Grund für seine Niederlage war dem parteilosen litauischen Präsidenten zufolge der aggressive Wahlkampf seines Gegners.

Die erste Wahlrunde fand am 22. Dezember 2002 statt. Von den 2,6 Millionen Wahlberechtigten hatten 35 Prozent für Adamkus und etwa 20 Prozent für Paksas votiert. Am Tag der zweiten Wahlrunde war in Litauen strenger Frost und an der Abstimmung beteiligten sich nur 52,5 Prozent der Wahlberechtigten, von denen die Mehrheit für Paksas stimmte. (MO)