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Rot für Superstar Neymar

18. Juni 2015

Der Frust saß wohl tief. Bei der Copa America sieht Brasiliens Superstar Neymar nach einer Rangelei die rote Karte im Spiel der Seleção gegen Kolumbien. Doch für Brasilien war das nicht der einzige Ärger.

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Copa America Neymar schießt Pablo Armero den Ball absichtlich in den Rücken (Foto: REUTERS/Ivan Alvarado)
Neymar (2.v.l.) schießt Pablo Armero den Ball absichtlich mit voller Wucht in den RückenBild: Reuters/I. Alvarado

Brasiliens Seleção hat am Mittwochabend (Ortszeit) im Gruppenspiel der Copa America einen rabenschwarzen Tag erwischt. Der Rekord-Weltmeister verlor überraschend mit 0:1 (0:1) gegen Kolumbien und muss nun auch noch möglicherweise sogar für mehrere Spiele auf Neymar verzichten.

Der Superstar des FC Barcelona nahm sich nach Ende des Spiels den Ball und schoss den Kolumbianer Pablo Armero von hinten ab. Daraufhin kam es zu einer Rangelei, in dessen Folge Neymar und der Kolumbianer Carlos Bacca die Rote Karte sahen. Neymar hatte jedoch schon zuvor wegen eines Handspiels die zweite Gelbe Karte des Turniers gesehen und wäre somit ohnehin für das nächste Spiel am Sonntag gegen Venezuela gesperrt gewesen.

Nach dem Spiel beschwerte sich Neymar über den Schiedsrichter und sagte, dass ihm bei der gelben Karte der Ball an die Hand geprallt sei. "So etwas passiert, wenn ein schwacher Schiedsrichter eingesetzt wird", sagte Neymar.

Serie gerissen

Zuvor war die Seleção seit der Übernahme durch Nationaltrainer Carlos Dunga elf Spiele ungeschlagen gewesen. Doch der Treffer von Jeison Murillo (36.) vor 44.008 Zuschauern im Estadio Monumental von Chiles Hauptstadt Santiago beendet diese Serie. Brasilien und Kolumbien sind nach zwei Vorrundenspielen in der Gruppe C der Südamerika-Meisterschaft punktgleich auf den Rängen zwei und drei.

Für Neymar war es zudem auch das Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Vor über einem Jahr geschah das rüde Foul des Kolumbianers Juan Zuniga gegen ihn im WM-Viertelfinale. Zuniga sprang ihm damals mit voller Wucht in den Rücken. Das Resultat für Neymar war ein gebrochener Rückenwirbel und das WM-Aus. Wenig später platzte mit der 1:7-Klatsche gegen Deutschland auch der Traum der Brasilianer von einem Sieg bei der WM im eigenen Land.

Für Neymar ist der Feldverweis übrigens nicht der einzige Ärger: Gegen ihn wird momentan wegen Steuerbetrugs im Zusammenhang mit seinem Wechsel vom FC Santos zum FC Barcelona im Jahr 2013 ermittelt.

tm/asz (dpa, sid)