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Russisch-Deutsches Mittelstandshaus in Moskau

17. März 2005

Seit zehn Jahren ist in Russland der Verband der Deutschen Wirtschaft tätig. Angesicht des wachsenden bilateralen Handels erhält nun der Mittelstand beider Länder in Moskau ein eigenes gemeinsames Haus.

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Der deutsche Mittelstand hofft auf gute Geschäfte in RusslandBild: AP

Deutsche Unternehmer erschließen engagiert ausländische Märkte, darunter auch den russischen. Am Dienstag (15.3.) fand in Moskau die Grundsteinlegung des Russisch-Deutschen Mittelstandshauses statt. Die Veranstaltung war dem zehnjährigen Bestehen des Verbandes der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation gewidmet.

Günstige Mieten vorgesehen

Die Vertreter der deutschen Geschäftswelt nahmen die Schaufeln selbst in die Hand und bedeckten den ersten Stein für das Fundament des Russisch-Deutschen Mittelstandshauses mit Zement. Das Haus mit der Adresse Lenin-Prospekt 119 wird neun Etagen hoch sein und eine Fläche von 25 000 Quadratmetern bieten. Das neue russisch-deutsche Geschäftszentrum, dessen Bau etwa 50 Millionen Euro kosten wird, finanzieren deutsche und österreichische Investoren. Vorgesehen ist, das die Büroräume zu verhältnismäßig günstigen Preisen an Mittelständler vermietet werden können.

Deutschland größter Handelspartner Russlands

Wenn alles nach Plan verläuft, dann wird das Haus schon in anderthalb Jahren für russische und deutsche Unternehmer seine Pforten öffnen. Die Leiterin des Verbandes der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation, Andrea von Knoop, sagte, das Haus sei ein Beweis für das große Engagement deutscher Mittelständler in Russland. Allein in Moskau sind etwa 1000 deutsche Unternehmen tätig. Deutschland ist weltweit der größte Handelspartner Russlands. Der Warenumsatz zwischen beiden Ländern wuchs im vergangenen Jahr deutlich und übertraf die Zahlen des Jahres 2003 um 22 Prozent.

Vorteile für deutsche Unternehmen

Nach Angaben der Leiterin des russischen Amts für Außenhandelsbeziehungen, Jelena Danilowa, profitieren deutsche Untenehmen in Russland vor allem von den geringen Lohnkosten und den sehr gut ausgebildeten russischen Arbeitskräften. Sie sagte, nach Auffassung der russischen Regierung ermögliche der Mittelstand, das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen, die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu verbessern, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Armut zu bekämpfen.

Oksana Jewdokimowa, Moskau
DW-RADIO/Russisch, 15.3.2005, Fokus Ost-Südost