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Dossier über Trump von Russland aus gehackt

14. Juni 2016

Spione aus Russland sind in ein Computernetzwerk der US-Demokraten eingedrungen und haben ein Dossier über den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump gehackt. Die Partei bestätigte den Vorfall.

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USA New Hampshire Donald Trump
Bild: Reuters/B. Snyder

Zuerst hatte die US-Zeitung "Washington Post" darüber berichtet, mittlerweile haben die US-Demokraten die Attacke bestätigt. Demnach haben sich russische Spione in das Computer-Netz des nationalen Komitees der Partei (DNC) gehackt. Dabei hätten sie sich Zugang zu allen Daten verschafft, die über den voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Donald Trump, angelegt worden seien, sagte die Komitee-Vorsitzende Debbie Wasserman Schultz. Es habe sich um zwei getrennte Hackergruppen gehandelt, die den E-Mail- und den Chat-Verkehr hätten verfolgen können. "Unser Team hat so rasch wie möglich gehandelt", um die Sicherheit des Netzwerks wiederherzustellen, so die DNC-Vorsitzende.

Hat Russland seit einem Jahr mitgelesen?

Laut "Washington Post" hatten sich die Hacker bereits vor etwa einem Jahr Zugang zu dem demokratischen Computernetz verschafft. Erst am vergangenen Wochenende seien sie wieder ausgesperrt worden. Dem Bericht zufolge hatten russische Spione auch das Netzwerk von Trump, außerdem von Unterorganisationen seiner Republikanischen Partei, sowie das Netzwerk der voraussichtlichen Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, angegriffen. Details über diese Angriffe wurden aber zunächst nicht bekannt. Die Zeitung schrieb, die Hacker hätten im Auftrag der russischen Regierung gehandelt.

Moskau bestreitet Beteiligung an Hackerangriff

Ein Sprecher der russischen Botschaft in Washington sagte der "Washington Post", er habe keine Kenntnisse von dem Fall. Die russische Regierung erklärte, sie habe mit dem Hackerangriff nichts zu tun. Präsidialamtsprecher Dmitri Peskow sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er schließe die Möglichkeit vollständig aus, dass die Regierung oder Regierungsstellen daran beteiligt seien.

In Deutschland hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) zuletzt nach Hacker-Angriffen auf die Bundes-CDU und den Bundestag vor verstärkten russischen Cyber-Attacken gewarnt.

cw/fab (dpa, afp, rtr)