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Politik

Russland hatte Kontakt zu Trump-Team

11. November 2016

Hatte Russland bei der Trump-Kampagne seine Finger im Spiel? Führende Vertreter des Kreml bestätigten jetzt, dass es Kontakt gab, wiesen aber Spekulationen über eine Einflussnahme auf den Wahlkampf zurück.

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Russland Roter Platz mit Kreml in Moskau
Bild: Getty Images/AFP/V. Maximov

Das Gerücht hielt sich hartnäckig. Immer wieder wurde dem designierten Präsidenten Donald Trump nachgesagt, im Wahlkampf Unterstützung aus Moskau zu bekommen. Die jüngsten Äußerungen aus dem Kreml dürften weiter Öl ins Feuer gießen. Vizeaußenminister Sergej Rjabkow bestätigte der russischen Agentur Interfax, dass russische Vertreter Verbindungen zu Mitarbeitern Trumps hatten. "Wir werden diese Arbeit selbstverständlich auch nach den Wahlen fortsetzen", fügte Rjabkow hinzu. Details nannte er nicht.

Gleichzeitig erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bei einem Interview in New York, russische Experten hätten auch Kontakt zum Wahlstab Hillary Clintons gehabt. Solche Kontakte seien "ganz natürlich und normal". Schließlich sei es wichtig, dass Russlands Vertreter die verschiedenen Strömungen innerhalb des politischen Systems kennenlernen.

Aus dem Trump-Lager wurde dieser Kontakt dennoch umgehend dementiert. Sprecherin Hope Hicks erklärte, während des Wahlkampfs habe es keine Kontakte zu ausländischen Institutionen gegeben. Auch in der Zukunft seien keinerlei Treffen mit Peskow geplant.

Rätselraten um Hackerangriffe

Vor der Wahl hatte es wiederholt Vorwürfe gegeben, Trump erhalte durch Hackerangriffe Unterstützung aus Russland. So bestand unter anderem der Verdacht, dass russische Spezialisten mit dem Segen des Kremls E-Mail-Konten und Computer der Demokraten angegriffen hatten. Russland weist dies bis heute zurück.

Dennoch zeigt sich die russische Führung ausdrücklich zufrieden mit der Wahl Trumps zum künftigen US-Präsidenten. Staatschef Wladimir Putin gehörte nach dem Wahlsieg des Republikaners zu den ersten Gratulanten. Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew erklärte, er hoffe nun auf ein baldiges Ende der westlichen Sanktionen im Zuge der Ukraine-Krise.

djo/jum (ap, dpa)