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Russland testet Atomrakete

10. September 2014

Mitten in der Ukraine-Krise hat Russland eine Atom-Rakete getestet. Zwei weitere Versuche sind bereits geplant. Eine Demonstration der eigenen Stärke?

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Putin PK in Minsk 27.08.2014 (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Alexei Druzhinin/RIA Novosti

Die Interkontinentalrakete vom Typ Bulawa (NATO-Code: SS-N-30) sei vom Atom-U-Boot "Wladimir Monomarch" aus dem arktischen Weißen Meer abgefeuert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit.

Die seegestützte Rakete, die auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann, sei wie geplant auf dem rund 6000 Kilometer entfernten Versuchsgelände Kura auf der Halbinsel Kamtschatka im ostasiatischen Teil Russlands zerschellt. "Der Test war erfolgreich", sagte Ministeriumssprecher Generalmajor Igor Konaschenkow.

Für Oktober und November seien zwei weitere Tests geplant, sagte der Chef der Marine, Admiral Viktor Schirkow. Russland hat die Bulawa bereits mehreren Tests unterzogen, von denen einige schief liefen und das Projekt zurückwarfen. Die Rakete soll das Kernstück der russischen Atomwaffen über die nächsten zehn Jahre sein.

Russische Rakete Bulawa
Kernstück russischer Atomwaffen: Die Bulawa

Putin kritisiert NATO

Derweil verschärfte Russlands Präsident Wladimir Putin die Kontrolle der heimischen Rüstungsindustrie. Per Dekret machte sich Putin selbst zum Vorsitzenden der Kommission, die für die Aufsicht der Branche zuständig ist. Die Regierung in Moskau bemüht sich um eine geringere Abhängigkeit von Rüstungsimporten aus dem Ausland, seit die Europäische Union und die USA Sanktionen gegen Russland verhängt haben.

Putin warf der NATO zudem vor, sie nutze den Ukraine-Konflikt, um sich selbst wiederzubeleben. Russland habe wiederholt gewarnt, dass es darauf reagieren müsse.

gmf/gri (dpa, rtr)