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Weltweite Rückruf-Aktion von Babymilch

14. Januar 2018

83 Länder sind inzwischen von dem Skandal um mit Salmonellen verunreinigte Babymilch aus Frankreich betroffen. Der Molkereikonzern Lactalis nimmt weltweit mehrere Millionen Packungen aus dem Handel.

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Frankreich - Lactalis Logo - Rückruf von Babymilch-Produkten
Bild: picture alliance/AP Images/F. Mori

Konzernchef Emmanuel Besnier hatte sich bislang noch nicht öffentlich zu dem Skandal geäußert. Nach einem Treffen mit dem französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire ordnete der Konzern aber an, alle Babymilchprodukte aus seiner Fabrik in Craon in Westfrankreich aus dem Handel zu nehmen. Er versprach in der französischen Sonntagszeitung "Journal du dimanche" zudem allen betroffenen Familien eine Entschädigung. Die Folgen für die Konsumenten, darunter Babys unter sechs Monaten, seien für ihn Anlass zu "sehr großer Sorge".

Lactalis ist einer der größten Molkereikonzerne der Welt. Die Rückrufaktion betrifft nach Firmenangaben weltweit 83 Länder, zwölf Millionen Packungen werden aus dem Handel genommen. Nach Deutschland sind demnach keine Produkte aus dem Werk geliefert worden.

Frankreich - Lactalis - Rückruf von Babymilch-Produkten
Milchpulver von Laktalis wurde selbst nach dem Rückruf in einigen französischen Supermarktketten noch verkauftBild: picture alliance/Photopqr/L'Alsace/J.-F. Frey

In der Produktionsanlage hatten Kontrolleure bereits im Dezember Salmonellen des gleichen Typs nachgewiesen, der auch bei mehreren erkrankten Babys in Frankreich gefunden wurde. Salmonellen können Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall auslösen. Lactalis hatte zunächst in drei Schritten die gesamte Produktion seit Februar 2017 zurückgerufen - allerdings hatten mehrere große Supermarktketten bereits zurückgerufene Produkte verkauft, was für große Aufregung in Frankreich sorgte. Inzwischen sind auch Salmonellenerkrankungen von Babys in Spanien und Griechenland bekanntgeworden.

fab/cgn (afp, cgn)