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Südkorea: Pjöngjang feuert wieder

13. März 2015

In der Propapanda-Sprache sollen es "erbarmungslose Schläge" sein: Aus Protest gegen die Militärübungen der südkoreanischen Armee und der US-Streitkräfte feuerte Nordkorea erneut Raketen ab - sie fielen ins Wasser.

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Abschuss einer nordkoreanischen Rakete (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Wie das südkoreanische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden die sieben Boden-Luft-Raketen am Donnerstagabend nahe der Stadt Sondok an der Ostküste Nordkoreas abgeschossen. Sie landeten demnach im Meer. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un soll den Test persönlich verfolgt haben.

Ein Ministeriumssprecher in Seoul sagte, es handele sich wohl um eine erneute "Machtdemonstration" Nordkoreas wegen der beiden großen Militärmanöver mit den USA. Das knapp zweiwöchige Manöver "Key Resolve", das größtenteils am Computer simuliert wird und an dem seit Anfang März rund 10.000 südkoreanische und 8600 US-Soldaten teilgenommen hatten, ging an diesem Freitag zu Ende. Die aufwändigere Übung "Foal Eagle" dauert noch bis Ende April.

Regelmäßig gereizte Reaktionen Pjöngjangs

Aus Protest gegen den Beginn der Militärübungen hatte Nordkorea Anfang März mit "erbarmungslosen Schlägen" gedroht und zunächst zwei Kurzstreckenraketen von etwas 500 Kilometern Reichweite abgefeuert. Das kommunistische Land reagiert regelmäßig gereizt auf die Militärübungen und betrachtet sie als Vorbereitung für eine Invasion.

Nordkorea testet immer wieder Raketen mit unterschiedlicher Reichweite, um Stärke zu demonstrieren. Pjöngjang verstößt damit gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Nordkorea hat in den vergangenen Jahren außerdem drei Atomtests vorgenommen, den bislang letzten im Februar 2013. Nach Ansicht der südkoreanischen Regierung verfügt der Nachbarstaat inzwischen über die Technologie, um zumindest einen kleinen Atomsprengkopf zur Bestückung einer Rakete zu bauen.

sti/uh (afp, dpa)