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Sachenbacher-Stehle beendet Karriere

Thomas Klein30. November 2014

Die frühere Langlauf-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle will nicht mehr. 16 Tage nach der Verkürzung ihrer zweijährigen Dopingsperre auf sechs Monate beendet sie ihre Sportkarriere.

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Wintersport Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle Rücktritt
Bild: picture-alliance/dpa/S. Hoppe

Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle hat ihre Laufbahn knapp zwei Wochen nach der Reduzierung ihrer Dopingsperre für beendet erklärt. "Ich fühle mich nicht in der Lage, den Winter so zu bestreiten, dass ich meinen Ansprüchen genüge, und deswegen habe ich mich dazu entschlossen, dass ich meine aktive Karriere beenden werde", sagte die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin der ARD-Sportschau.

Sachenbacher-Stehle war nach einer positiven Dopingprobe bei den Winterspielen in Sotschi vom Biathlon-Weltverband (IBU) für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen worden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS reduzierte die Sperre auf sechs Monate und ermöglichte die Rückkehr in den Profisport, doch die 34-Jährige will nicht mehr. "Drei Monate Training fehlen, die letzten Monate haben sehr viel Kraft gekostet. Man ist mit mir auch menschlich nicht immer gut umgegangen. Ich habe meine Schlüsse daraus gezogen", sagte sie.

Kein absichtliches Doping

Sachenbacher-Stehle bekräftigte zudem: "Das Urteil hat klargestellt, dass ich nicht absichtlich gedopt habe, dass ich in keiner Weise betrügen wollte. Aber klar, der positive Dopingtest war da, das wird immer einen kleinen Schatten werfen." Schon nachdem die internationalen Sportrichter am 14. November die vom Biathlon-Weltverband IBU verhängte Höchststrafe auf sechs Monate verkürzt hatten, deutete Sachenbacher-Stehles Anwalt Marc Heinkelein an, rechtliche Schritte gegen den Verband einleiten zu wollen. Seine Mandantin sei auf die gleiche Stufe wie ein vorsätzlicher Epo-Doper gestellt worden und würde bereits seit drei Monaten zu Unrecht eine Strafe absitzen, argumentierte der Anwalt.

In der ARD sagte Sachenbacher: "Es ist natürlich schwer, der Sport war bisher mein Leben, und es macht mir unheimlich viel Spaß, mein Hobby zum Beruf zu machen. Durch so eine blöde Sache rausgerissen zu werden, ist unbefriedigend für mich und es war eine schwere Entscheidung, aber ich möchte diese schwere Zeit und wie manchmal mit einem umgegangen wird nicht mehr erleben. Deswegen möchte ich mich auf andere Dinge konzentrieren, ein normales Leben führen", erklärte sie.

tk/to (sid, dpa)