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Saftig und verführerisch

5. Juni 2003

Hinterhältige Werke, das 20. Jahrhundert in Schwarz-Weiß, die andere Seite des Franz Kafka, Nachtszenen und das Werden einer Monarchie: Tipps für Trips zu Ausstellungen in Washington, Luzern, Wien, Cagliari und Prag.

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Evening on a Canadian Lake
Frederic Remington: Evening on a Canadian Lake (1905)Bild: NGA

Remingtons Farben

Washington:

Die National Gallery of Art zeigt erstmals eine Schau, die ausschließlich den Nachtbildern des Amerikaners Frederic Remington gewidmet ist. Remington, einer der bedeutendsten Maler des amerikanischen Westens, entdeckte "Die Farbe der Nacht (The Color of Night)" spät in seinem kurzen Leben. Einige der 29 Gemälde sind seit dem frühen 20. Jahrhundert nicht mehr ausgestellt worden. Remington (1861-1909) hat in mehr als 70 Bilder Nachtszenen gemalt, die von Mond-, Feuer- und Kerzenschein erhellt sind.

Bis zum 13. Juli 2003 - montags bis samstags 10.00-17.00, sonntags 11.00-18.00

Danach: vom 10. August bis zum 9. November im Gilcrease-Museum in Tulsa (Oklahoma) sowie vom 13. Dezember bis 14. März 2002 im Kunstmuseum in Denver (Colorado)

Die andere Seite von Franz Kafka

Prag:

Meist nachts schrieb der Schriftsteller Franz Kafka (1883-1924) seine faszinierenden Geschichten, tagsüber ging der Prager als Versicherungsangestellter einem profaneren
Staudamm
Staudamm, fotografiert von Alfred EisenstaedtBild: Alfred Eisenstaedt
Broterwerb nach. An diesen Arbeitsalltag erinnert jetzt die Ausstellung "Kafkas Fabriken" im Prager Museum des Schrifttums. Hier ist der scheue Autor als Kontrolleur von "Gefahrenklassen" in der Industrie oder als Besucher von Gürtlereien und Feintuchfabriken zu sehen; die Akten auf seinem Schreibtisch werden ebenso gezeigt wie die Fabriken in seinem "Kontroll-Rayon" Nordböhmen.

Die Ausstellung dauert bis 27. Juli. Täglich, außer Montag, 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Das Werden der Habsburger Monarchie

Wien:

Porträts, Tapisserien, Herrschaftsinsignien - mit Kunstgegenständen aus allen Genres und wertvollen kunsthandwerklichen Arbeiten beleuchtet das Kunsthistorische Museum Wien die Zeit von Kaiser
Ferdinand I. (?)
Ferdinand I.Bild: Kunsthistorisches Museum Wien
Ferdinand I (1503-1564). Die Sonderausstellung mit dem Untertitel "Das Werden der Habsburger Monarchie" zeichnet die Entstehung des habsburgischen Vielvölkerstaates nach. Über 450 Exponate von Rüstungsgegenständen bis zu großen Gemälden von Tizian bis Altdorfer, darunter viele Leihgaben aus Spanien, Tschechien und Ungarn, dokumentieren die Entwicklung von Kunst, Wissenschaft und Politik in der Regierungszeit des Herrschers.

Bis zum 31. August 2003 - täglich von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr

Testimoni del Novecento

Cagliari:

"Bilder, schöne Bilder tauchen spontan auf. Wenn man schnell genug ist. Fängt man den Moment ein, bevor er
Elle am Strand
Anton Henning: Elle am StrandBild: Museum für Moderne Kunst, Frankfurt a.M.
sich für immer auflöst", hat Alfred Eisenstaedt (1898-1995) einmal gesagt. Zusammen mit der Amerikanerin Margaret Bourke-White (1904-1971) gehörte der deutsche Fotograf zur ersten Riege des berühmten New Yorker "Life"-Magazins. Eine Ausstellung im Kunst- und Kulturzentrum Il Ghetto im sardischen Cagliari zeigt jetzt 100 Schwarz-Weiß-Aufnahmen der beiden Star-Fotografen. Während Bourke-White eher für ihren dramatischen Blickwinkel bekannt war, benutzte Eisenstaedt sein Kamera-Objektiv auch für eine stark ironische Sichtweise der Dinge.

Bis zum 30. September 2003: täglich außer Montag, 10.30-13 Uhr und 18-21.30 Uhr

Anton Hennings "Ziemlich schöne Malereien"

Luzern

: Der Berliner Künstler Anton Henning stellt zum ersten Mal in der Schweiz alleine aus. Seine "Ziemlich schönen Malereien" sind bis zum 20. Juli im Kunstmuseum
Franz Kafka
Franz KafkaBild: AP
Luzern zu sehen. Der 1964 geborene Berliner malt "saftige, verführerische, hinterhältige Werke", wie das Museum schreibt. Bekannt geworden ist Henning vor allem durch begehbare Raumkompositionen. Für seine Bilder greift er auf Motive des Alltags und der Kunst zurück. Mit Patricia Bucher erhält zudem eine junge Zentralschweizerin Raum. Die Künstlerin war mit einem Containerschiff 29 Tage lang von Hamburg nach Südamerika und wieder zurück unterwegs. Jede Sekunde schoss die Videokamera ein Bild über den Bug des Frachters. Das Resultat ist das Werk "Übersee".

Noch bis zum 20. Juli 2003: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr, Mittwoch und Donnerstag bis 20 Uhr