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Salman Rushdie: Nach Pamuk stehen in der Türkei "noch eine Menge Fälle bevor"

24. Januar 2006

Schriftsteller und Präsident des PEN-Clubs in den USA im Interview von DW-WORLD.DE

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"Ein großer Tag für Orhan, aber wir müssen unsere Bemühungen weiterverfolgen": Salman RushdieBild: AP

In einem Interview der Deutschen Welle sagte der in den USA lebende Salman Rushdie, er sei "erfreut, dass sein Freund Orhan Pamuk diesen lächerlichen Prozess nicht durchstehen muss". Allerdings seien in der Türkei auch "viele andere, international weniger bekannte Schriftsteller und Journalisten" von demselben Artikel des Strafgesetzbuchs betroffen. "Eine Menge Fälle stehen noch bevor, die jetzt keine internationale Aufmerksamkeit bekommen werden, weil Orhan der Bekannteste von ihnen ist und sein Fall abgeschlossen wurde", so Rushdie weiter im Online-Angebot DW-WORLD.DE.

Als Präsident des PEN-Club in den USA werde er sich weiter dafür einsetzen, dass der Druck auf die Türkei erhöht werde. "Wenn die Türkei auch nur die geringste Chance haben will, ein Mitglied der EU zu werden, muss sie vorher ganz klar ihr Strafgesetzbuch an internationale Normen bezüglich Freiheit angleichen. Es ist ein großer Tag für Orhan, aber wir müssen unsere Bemühungen weiterverfolgen."

24. Januar 2006
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