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"Sandy" stoppt US-Börsenhandel

29. Oktober 2012

Hurrikan "Sandy" legt auch die US-Finanzwelt lahm. Am Montag wird der Handel an den New Yorker Wall Street und an anderen Handelsplätzen ausgesetzt. Eine Vorsichtsmaßnahme der Börsenaufsicht SEC.

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Skyline von New York mit düsteren (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Um die Sicherheit der Händler und Angestellten nicht zu gefährden, hat die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC in New York angeordnet, dass die Handelsplätze geschlossen bleiben. Damit gibt es am Montag keinen Handel an den bekanntesten Börsen der Welt, der New York Stock Exchange (NYSE) und der Nasdaq. Ob am Dienstag wieder gehandelt werden könne, stehe noch nicht fest. Zunächst hatte es geheißen, nur der Parketthandel falle aus.

27 Jahre nach "Gloria"

Das letzte Mal war die Börse 1985 sturmbedingt geschlossen, damals war es Hurrikan "Gloria". Auch nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 stand der Handel an der berühmten Wall Street still. Am 8. Januar 1996 hatte die NYSE wegen eines Wintersturms die Handelszeiten verkürzt.

Auch der Handelssaal der Warenterminbörse Nymex bleibt am Montag geschlossen, wie der Betreiber CME Group erklärte. Das Gebäude liegt unmittelbar am Hudson River und damit in einer der Evakuierungszonen. Um mögliche Fluten fernzuhalten, wurden Sandsäcke aufgeschichtet. Der Computerhandel findet statt.

Vorbereitungen aufs Unwetter

Am nicht weit entfernt liegenden Hauptquartier der Investmentbank Goldman Sachs errichteten Arbeiter am Sonntagnachmittag Betonbarrikaden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Auf großen Paletten wurden Sandsäcke angeliefert. Manche Finanzfirmen haben ihre Mitarbeiter in Hotels nahe ihrer Büros untergebracht, damit zumindest eine Notbesetzung am Montag gesichert ist. Teilweise sollten die Glastürme der Banken aber auch ganz geschlossen bleiben.

Mehr als 1100 Kilometer lang ist der Küstenstreifen von Maine bis nach South Carolina, der die Auswirkungen von "Sandy" spüren könnte. Im Gefahrengebiet im Nordosten der USA wohnen etwa 50 Millionen Menschen. Der Hurrikan, durch den in den vergangenen Tagen auf seinem Weg durch die Karibik 66 Menschen ums Leben gekommen waren, sollte sich nach Angaben von Wetterexperten mit einer Kaltfront zu einem besonders schweren Unwetter vereinigen.

iw/li (dpa, afp)