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Schärfere Töne wegen Airbus-Subventionen

5. September 2004
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Im Streit um europäische Subventionen für den Airbus verschärft der US-Konkurrent Boeing den Ton: "Die derzeitige Subventionspraxis in Europa fügt Boeing schweren wirtschaftlichen Schaden zu. Sie muss aufhören", sagte Boeing-Vizepräsident Thomas R. Pickering laut "Welt am Sonntag" (5.9.2004). Dem Blatt zufolge will der US-Konzern erreichen, dass das 1992 zwischen den USA und Europa geschlossene Abkommen über die Regelung von Subventionen geändert oder ganz abgeschafft wird.

Sollte es zu keiner friedlichen Einigung kommen, wolle Boeing das Abkommen einseitig kündigen. EU-Wettbewerbskommissar Pascal Lamy steht dem Bericht zufolge einer Neuverhandlung der Subventionsregeln offen gegenüber. "Bei den Gesprächen mit der US-Regierung müssen wir dann natürlich auch über die Steuererleichterungen reden, die Boeing vom US-Bundesstaat Washington bekommt", sagte eine EU-Sprecherin der Zeitung. Pickering betonte laut "Welt am Sonntag": "Boeing will keine Handelskrieg, wir sind an einer friedlichen Lösung interessiert." Die beständige Rechtfertigung der Europäer, Boeing werde durch Rüstungs- und Raketenaufträge der amerikanischen Regierung massiv subventioniert, wies der Vizepräsident aber zurück: Das sei ein Mythos. Die Unterstützung sei minimal und werde zudem jedes Jahr offen gelegt.