1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schüler bewegen sich zu wenig

12. Dezember 2005
https://p.dw.com/p/7bfb

Treppensteigen statt Lift, Fußmarsch statt Autofahrt: Deutschlands Kultusminister und Sportverbände wollen Kindern und Jugendlichen zu mehr Bewegung verhelfen. "Drei Stunden Sport sind das Minimum", sagte der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, Ingo Weiss, bei einer Fachtagung zum Thema "Perspektiven des Schulsports" in Karlsruhe. Erwägungen wie in Niedersachsen, wo der Sportunterricht von jetzt drei auf zwei Stunden verringert werden solle, erteilte er eine scharfe Absage.

Problematisch sei immer weniger "Alltagsbewegung" bei gleichzeitiger Zunahme von Fast-Food-Ernährung. Zudem würden viele Kinder vom "Taxi Mama" überall hingefahren. Manche Schüler hätten auf Grund von Bewegungsmangel solche Koordinierungsschwierigkeiten, dass sie beim
Rückwärtslaufen umfallen und nicht mehr auf einem Bein stehen können, sagte Paul. Nach einer Karlsruher Studie betätigen sich Kinder nur 15 bis 30 Minuten am Tag sportlich.

Eine Chance sehen Minister und Verbände in der Ganztagsschule. In ihr könnten Kooperationen zwischen Schul- und Vereinssport ausgebaut, Talente gesichtet und der Leistungssport gefördert werden. Auch weniger sportlich talentierten Schülern soll geholfen werden. Schulhöfe sollen wieder mehr zum Bewegungs- und Toberaum werden.