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Schülerin mit EHEC infiziert

22. Juni 2015

In Baden-Württemberg hat sich eine Schülerin mit dem EHEC-Erreger infiziert und liegt im Krankenhaus. Ob sich weitere Personen mit dem gefährlichen Darmkeim angesteckt haben, ist nicht bekannt.

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Eine Laborantin hält zwei EHEC-Kulturen zum Vergleich nebeneinander (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das fast zehn Jahre alte Kind leide unter der schweren Verlaufsform, dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), sagte der Leiter des Kreisgesundheitsamtes Konstanz, Hannes Winterer. Die Krankheit wurde durch das EHEC-Bakterium ausgelöst. Laut örtlichen Medien ist der Zustand des Mädchens nach einem Nierenversagen kritisch.

Infektionsweg noch unbekannt

Wie sich das Mädchen aus der Gemeinde Allensbach am Bodensee mit dem gefährlichen Darmkeim angesteckt hat, ist zur Zeit noch völlig unklar. Auch ist noch nicht bekannt, ob es in der Gemeinde weitere Krankheitsfälle gibt. Bisher sei der Erreger bei keinem weiteren Kind aus der Familie, aus der Schulklasse oder dem weiteren Umfeld des Mädchens nachgewiesen worden, so Winterer. Gleichwohl könne man nicht ausschließen, dass es weitere Infektionsfälle gebe.

Schule des Mädchens wurde desinfiziert

In der Schule, die das Mädchen besucht, wurden flächendeckende Desinfektionsmaßnahmen vorgenommen. Zudem würden andere Kinder untersucht, die vor kurzem Durchfall hatten. EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) sind Darmbakterien, die blutige Durchfälle auslösen und in schweren Fällen zu Nierenversagen führen. Es kann aber auch vorkommen, dass die Erkrankung unscheinbar verläuft.

Im Frühjahr 2011 hatten EHEC-Bakterien eine Epidemie in Deutschland ausgelöst, in deren Verlauf 53 Menschen starben. Vor allem Norddeutschland war betroffen. Laut Amtsleiter Winterer ist die Krankheit zwar selten, tritt aber immer mal wieder auf. Bundesweit werden jährlich rund 1000 EHEC-Fälle gemeldet.

uh/mak (dpa)