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Schah-Sohn fordert Umsturz der iranischen Regierung

19. Mai 2005

Reza Pahlawi im Interview von DW-RADIO

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"Die Reformbewegung im Iran hat ihr Ziel, eine Verfassungsänderung zur Trennung zwischen Religion und Staat, nicht erreicht." Das sagte Reza Pahlawi, Sohn des letzten Schahs, im Interview mit dem Farsi-Programm von DW-RADIO. In den vergangenen acht Jahren, seit Präsident Chatami angetreten sei, habe dieser lediglich zur Bewahrung des konservativen Systems beigetragen und versäumt, Reformen durchzusetzen. Damit habe der Staatspräsident die islamische Republik in eine Sackgasse geführt.

Zu der Frage, ob ein Referendum zur Verfassungsänderung durchgeführt werden sollte, meinte Pahlawi im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen vom 17. Juni, die iranische Regierung sei nicht in der Lage, freie Wahlen durchzuführen. Eine Volksabstimmung mit der Möglichkeit zu freier Meinungsäußerung sei nicht denkbar.

"Eine demokratische und legale Lösung für Iran ist nicht möglich. Deshalb fordern wir einen Umsturz der bisherigen Regierung. Solch eine Umwälzung des politischen Systems sollte durch eine gewaltfreie Bewegung der Bevölkerung und Zivilcourage, aber auch mit Unterstützung der Weltgemeinschaft zustande kommen", so der in Amerika lebende Sohn des letzen Schahs in der Deutschen Welle.

Zum Thema Atomstreit sagte Pahlawi: "Wir sollten nicht vergessen, dass Amerika, Deutschland und Frankreich vor der islamischen Revolution 1979 versucht haben, ihre Atomtechnologie zur zivilen Nutzung an Iran zu verkaufen. Aber zurzeit ist die iranische Regierung dabei, Atomwaffen zu entwickeln, und das ist etwas, das die Weltgemeinschaft nicht dulden wird."

19. Mai 2005
128/05