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Die Saison der Überraschungen geht in die 11. Runde

5. November 2010

Schalke besiegt St. Pauli und atmet auf. Doch wie geht es weiter? Kann Mainz am Samstag die Tabellenführung von Dortmund zurückerobern und stößt der FC Bayern die Mönchengladbacher weiter in Richtung zweite Liga?

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Raul (l.) feiert mit Uchida seinen ersten von zwei Treffern. (Foto: AP Photo/Martin Meissner)
Raul (l.) feiert mit Uchida seinen ersten von zwei TreffernBild: AP

Der FC Schalke 04 hat in der Fußball-Bundesliga seinen ersten Heimsieg in dieser Saison geholt. Der deutsche Vizemeister kam am Freitagabend (05.11.2010) zum Auftakt des elften Spieltages zu einem 3:0 (1:0) gegen den FC St. Pauli. Der Spanier Raúl traf zweimal (14./81.). Klaas-Jan Huntelaar (53.) steuerte den dritten Treffer bei. "Das war gut für unser Punktekonto, gut für das Selbstvertrauen und gut für die Schalker Seele. Das war ein gelungener Abend", sagte Abwehrchef Christoph Metzelder, der seinen 30. Geburtstag feierte. Huntelaar lobte indes seinen Sturmpartner Raúl: "Er hat heute gezeigt, dass er im Strafraum gefährlich ist." Damit verließen die Schalker zumindest für einen Tag die Abstiegsplätze. Nach der dritten Niederlage in Folge rutscht Aufsteiger FC St. Pauli der Gefahrenzone entgegen.

Mainz will den Platz an der Sonne zurück

Ein schönes Gefühl: Mainz 05 war Tabellenführer, nun will das Team zurück an die Spitze. (Foto: Thomas Lohnes/dapd)
Ein schönes Gefühl: Mainz 05 war Tabellenführer, nun will das Team zurück an die SpitzeBild: dapd

Am Samstag (06.11.2010) kann Mainz 05 mit einem Sieg beim SC Freiburg die Grundlage für die Rückkehr an die Tabellenspitze legen. Die hatte das Team von Trainer Thomas Tuchel am letzten Spieltag durch die Heimniederlage gegen den BVB an den direkten Konkurrenten aus Dortmund verloren. Doch der Coach warnte seine Mainzer davor, den Gegner aus dem Breisgau zu unterschätzen: "Sie werden nicht bereit sein, uns in irgendeiner Form freiwillig was zu überreichen und deshalb erwarten wir ein schweres Auswärtsspiel." Es sei in Freiburg nie ganz einfach zu spielen, betonte Tuchel.

Hoffenheims Demba Ba freut sich über einen seiner Teffer. (Foto: AP Photo/Martin Meissner)
Hoffenheims Demba Ba freut sich über einen seiner TefferBild: AP

Eine schwere Aufgabe wartet auch auf Hamburg und Hoffenheim, die Frage ist nur für wen. Der HSV konnte nur eine der letzten vier Heimaufgaben gewinnen und verlor die letzten beiden Pflichtspiele mit insgesamt acht Gegentoren. Hoffenheim ist seit Ende August auswärts sieglos, holte in den letzten drei Runden aber immerhin sieben Punkte. Das weiß auch 1899-Coach Ralf Rangnick, wenn er sagt: "Das Spiel ist wichtig, das ist klar. Wir haben ähnlich wie in Dortmund die Chance, durch den Gewinn von zumindest einem Punkt – besser wären drei – uns weiter vorne festzusetzen." Umgekehrt wisse man auch, dass der HSV durch die letzten Ergebnisse unter großem Druck stehe, dieses Spiel zu gewinnen.

In der Partie Frankfurt gegen Wolfsburg hat eher der Gast den Druck dieses Spiel zu gewinnen, denn mit nur 13 Punkten und Tabellenplatz zwölf hinken die Wölfe weit hinter ihren Ansprüchen her. Die Eintracht hat zwar elf Spiele in Folge gegen den VfL nicht gewonnen, ist aber mit 13 von 15 möglichen Punkten aus den letzten fünf Partien und Rang fünf die Mannschaft der Stunde.

Mönchengladbach will vom Tabellenende weg

So würden die Gladbacher Reus und Bobadilla (l.) gerne wieder jubeln. (Foto: AP Photo/Martin Meissner)
Lange her: Die Gladbacher Reus und Bobadilla (l.) jubelnBild: AP

Davon ist Schlusslicht Mönchengladbach sehr weit entfernt. Die Borussia ist mit nur zwei Punkten in den letzten acht Runden und insgesamt 30 Gegentoren die "Schießbude" der Liga und ausgerechnet jetzt kommt Rekordmeister Bayern München. Allerdings gewann der Rivale aus den 70er Jahren nur eins der letzten acht Gastspiele am Niederrhein. Davon aber lässt sich Michael Frontzeck nicht blenden, schließlich hat der Borussen-Coach den Champions-League-Sieg der Bayern gegen Cluj genau beobachtet: "Das war ein sehr, sehr guter Auftritt von Bayern München und wir müssen sicherlich, was unsere Leistungsstärke angeht, an das Spiel von Bayer Leverkusen letzten Mittwoch anknüpfen, um eine Chance zu haben, hier zu gewinnen." Doch in der Liga gibt es kein Elfemeterschießen wie zuletzt beim DFB-Pokalerfolg der Borussia über den Werksverein aus Leverkusen.

Unterdessen will der 1. FC Köln seinen Aufwärtstrend unter Interims-Coach Frank Schaefer jetzt auch auswärts beim 1. FC Nürnberg untermauern. Leicht wird das allerdings nicht, da die Franken ihre drei letzten Heimspiele für sich entscheiden konnten.

Abgeschlossen wird der Spieltag am Sonntag mit drei Partien und da kann Borussia Dortmund mit einem Dreier bei Hannover 96, unabhängig vom Ergebnis der Mainzer, seine Spitzenposition behaupten. Bayer Leverkusen will nach dem Erfolg in der Europa League auch gegen Aufsteiger Kaiserslautern punkten und der VfB Stuttgart braucht einen Erfolg gegen Werder Bremen, um nicht noch tiefer in den Tabellenkeller zu rutschen.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Olivia Fritz