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Schalke und Bayern holen auf

13. Dezember 2009

Schalke 04 und Bayern München untermauern mit eindrucksvollen Siegen ihre Ambitionen auf die Deutsche Fußball-Meisterschaft. Auch der Hamburger SV bleibt mit einem hohen Auswärtserfolg den Top-Teams auf den Fersen.

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Die Schalker Sanchez, Schmitz, Moravek, Rafinha und Matip (v.l.) feiern den zweiten Treffer. (Foto: AP)
Die Schalker Sanchez, Schmitz, Moravek, Rafinha und Matip (v.l.) feiern den zweiten TrefferBild: AP

Mit einem überraschenden Auswärtssieg hat Schalke 04 seine Titelambitionen unter Beweis gestellt und Werder Bremens Erfolgsserie beendet. Die Königsblauen kamen bei den zuvor 23 Mal ungeschlagenen Hansestädtern zu einem 2:0 (0:0)-Sieg und schoben sich mit 31 Punkten auf Platz zwei der Tabelle vor. Da musste sogar der ansonsten so zurückhaltende Trainer Felix Magath zugeben, dass das eine der besten Saisonleistungen seiner Schalker gewesen war: "Ja, das muss man auch so sehen, denn ich denke wir hatten in der zweiten Halbzeit richtig gute Möglichkeiten und wir haben die Tore schön rausgespielt." Es sei sicher eine klasse Leistung von seiner Mannschaft gewesen, gab Magath zu. Damit hat der S04 nun sogar noch am letzten Hinrunden-Spieltag die Chance auf die Herbstmeisterschaft.

Die Bayern setzen Aufholjagd fort

Olic (r.) macht gleich zwei Treffer für die Bayern. (Foto: AP)
Olic (r.) macht gleich zwei Treffer für die BayernBild: AP

Nach seiner Galavorstellung in der Champions League und dem Erreichen des Achtelfinals kommt der FC Bayern München auch in der Bundesliga immer besser in Fahrt. Der deutsche Rekordmeister gewann beim VfL Bochum souverän und verdient mit 5:1 (3:0) und erhöhte damit den Druck auf Tabellenführer Bayer Leverkusen. Bayern-Stürmer Ivica Olic sah sein Team als den verdienten Sieger: "Wir haben so weitergemacht wie vor drei Tagen. Das war wieder ein guter Einsatz und die ganze Mannschaft hat eine sehr hohe Leistung gezeigt." Man sei einfach die bessere Mannschaft gewesen und die Frage sei nur gewesen, wie viele Tore man heute mache, analysierte Olic trocken. Das Team von Trainer Louis van Gaal verkürzte damit den Rückstand auf den Spitzenreiter, der am Freitag bei Schlusslicht Hertha BSC nur zu einem 2:2 (0:1) gekommen war, auf zwei Zähler. Die nach wie vor ungeschlagenen Leverkusener weisen 32 Punkte auf, die Bayern haben nach ihrem achten Saisonsieg 30 Zähler auf dem Konto.

HSV wahrt Kontakt zur Spitzengruppe

Jansen jubelt über seinen Treffer zum 2:0 für den HSV. (Foto: dpa)
Jansen beim 2:0Bild: dpa

Tuchfühlung zur Spitze behielt auch der Hamburger SV. Die Hansestädter feierten beim 1. FC Nürnberg einen überzeugenden 4:0 (0:0)-Erfolg und beendeten damit ihre Negativserie von sieben Spielen ohne Sieg. Es war der erste Erfolg seit mehr als zwei Monaten, doch von Statistik wollte der beste Hamburger Marcel Jansen anschließend nichts wissen: "Das ist alles scheißegal. Fakt war, dass wir ein bisschen Pech hatten in den letzten sieben Spielen, in so einem Antilauf waren, leider nicht die Dreier geholt haben. Aber wir hätten in jedem Spiel gewinnen können." Heute habe man den Sieg dann noch mehr erzwungen, das sei besser als sonst gewesen, betonte Jansen.

Hoffenheim verliert an Boden

Unterdessen hat sich 1899 Hoffenheim im letzten Heimspiel des Jahres von seinen Fans mit einer bitteren Enttäuschung verabschiedet. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick kam in einem schwachen Spiel nicht über ein mageres 1:1 (1:0)-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt hinaus. Entsprechend unzufrieden war der Hoffenheimer Coach: "Wir haben einfach nicht präzise genug gepasst und dann auch im falschen Moment den falschen Spieler angespielt. Unter dem Strich kann man sicher sagen, es war ein verdienter Punkt für die Eintracht." Speziell in der ersten Halbzeit habe man überhaupt nicht so gespielt, wie man sich das vorstelle, grantelte Rangnick.

Kuriosum in Mönchengladbach

Die 96`er Fromlowitz (r.) und Schulz fassungslos nach Hagguis erstem Eigentor (Foto: dpa)
Die 96`er Fromlowitz (r.) und Schulz fassungslos nach Hagguis erstem EigentorBild: dpa

Nach einer total verrückten Partie mit drei Hannoveraner Eigentoren hat sich Borussia Mönchengladbach im Mittelfeld der Tabelle stabilisiert. Die Elf vom Niederrhein bezwang den Tabellennachbarn Hannover 96 mit 5:3 (2:1) und blieb so im vierten Heimspiel in Serie unbesiegt. Die Niedersachsen schrieben sich damit in die Rekordlisten der Fußball-Bundesliga ein. Drei Eigentore in einem Spiel schaffte noch keine Mannschaft in der deutschen Eliteliga. Der Spielverlauf war so ungewöhnlich, dass der Hannoveraner Verteidiger Christian Schulz trotz der Niederlage anschließend darüber schmunzeln musste: "Die Worte fehlen mir jetzt noch. Das war wirklich schon ein kurioses Spiel heute mit drei Eigentoren und dann noch drei Eigentore die man so noch nicht gesehen hat. Es war wirklich dilettantisch." Man müsse sich an die eigene Nase fassen, weil einem das überhaupt nicht passieren dürfe, meinte Schulz.

Und in der letzten Partie des Samstags trennten sich Aufsteiger SC Freiburg und der 1. FC Köln 0:0 und bleiben damit im Tabellenkeller.

Am Sonntag trennten sich Mainz und Stuttgart 1:1 (0:1). Der Ausgleichstreffer für die Gastgeber fiel erst in der 90. Minute, nachdem Stuttgarts Torwart Jens Lehmann Stürmer Aristide Bance absichtlich auf den Fuß getreten war und der Schiedsrichter diese Tätlichkeit mit der Roten Karte und einem Elfmeter geahndet hatte.

Am Abend treffen noch der Deutsche Meister VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund aufeinander

Autor: Calle Kops/Tobias Oelmaier

Redaktion: Wolfgang van Kann