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Fußballvereine im Recht

6. August 2008

Die Vereine haben die juristische Auseinandersetzung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS für sich entschieden. Entschieden setzte sich auch die deutsche Torfrau gegen brasilianische Starspielerinnen zur Wehr.

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Torfrau Nadine hält den Ball, Brasiliens Daniela stürzt (Quelle: dpa)
Glänzende Parade von Torfrau Nadine Angerer (links)Bild: picture-alliance /dpa

Im Glutofen von Shenyang gelang den Weltmeisterinnen am Mittwoch (6.8.2008) beim Auftaktspiel der Gruppe F gegen Brasilien nur ein 0:0. Dabei kam Brasiliens Starspielerin Marta dem deutschen Tor mehrfach bedrohlich nahe. Doch wie schon vor zehn Monaten beim WM-Triumph lief Torfrau Nadine Angerer in der Neuauflage des Endspiels gegen den Vize-Weltmeister zur Hochform auf und rettete der DFB-Auswahl mit zahlreichen Glanzparaden das torlose Remis.

"Nadine war der Matchwinner, sie hat den Punkt festgehalten", lobte Mittelfeldspielerin Renate Lingor. Die deutsche Nummer eins erhielt sogar ein Sonderlob von Bundestrainerin Silvia Neid. "Nadine hat das perfekt gemacht. Ich glaube, Marta hat einen Angerer-Komplex", sagte Neid. Am Samstag wartet in Shenyang mit Nigeria der nächste harte Brocken auf dem angestrebten Weg ins Viertelfinale.

Juristischer Sieg für die Vereine

Diego kratzt sich am Kopf (Quelle: AP)
Diego von Werder Bremen: Kann er seinen olympischen Traum erfüllen?Bild: AP

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Rechte der Fußball-Vereine gestärkt: 24 Stunden vor dem Olympia-Auftaktspiel der Brasilianer gegen Belgien entschied der CAS in der Berufungsverhandlung gegen die Entscheidung des Fußball-Weltverbandes FIFA - und im Sinne der klagenden Bundesliga-Clubs: Spieler unter 23 Jahren müssen von den Vereinen nicht für eine Olympia-Teilnahme freigestellt werden, weil sich keine Abstellungspflicht aus den FIFA-Statuten ergebe und auch kein entsprechendes Gewohnheitsrecht existiere.

Dennoch dürfen sich die Brasilianer Diego (Werder Bremen) und Rafinha (Schalke 04) wahrscheinlich ihren Olympia-Traum erfüllen. Werder und Schalke werden trotz ihres Erfolges vor dem CAS vermutlich auf eine aufwendige und zu diesem Zeitpunkt für die Clubs im Grunde wenig sinnvolle Rückholaktion ihrer Leistungsträger verzichten. Beide Clubs hatten dies zuletzt angedeutet.

Ronaldinho heiß auf Gold

Ronaldinho freut sich und hebt rechte Hand (Quelle: AP)
Ronaldinho führt das brasilianische Team anBild: picture-alliance/dpa

Das olympische Fußball-Turnier der Männer wird bei seinem 100-jährigen Jubiläum zu einem Schaulaufen der Stars. Vor allem der fünfmalige Weltmeister Brasilien schickt ein Top-Team an den Start, um erstmals den olympischen Thron zu besteigen. "Unser Ziel, und mein persönliches, ist der Gewinn der ersten Goldmedaille für den Fußball unseres Landes. Dafür bin ich nach China gekommen", erklärte der seit seiner Ankunft im "Reich der Mitte" von den Fans umlagerte Ronaldinho. Der im Sommer vom FC Barcelona zum AC Mailand gewechselte Superstar ist der Kopf der "Selecao".

Chancen rechnen sich zudem die Niederländer aus, in deren Reihen neben dem früheren Bayern-Stürmer Makaay auch Ryan Babel steht. Der Profi vom FC Liverpool hatte die Europameisterschaft wegen einer Verletzung verpasst und dürfte daher besonders motiviert sein. Torjäger Makaay hat das Ziel der "Oranjes" klar formuliert: "Wir wollen Gold holen."

Franzose ist Deutschlands Fußballer des Jahres 2008

Franck Ribéry vor einem Porträtfoto seiner selbst(Quelle: dpa)
Von Sportjournalisten auf Platz eins gewählt: Franck RibéryBild: pa / dpa

Der französische Nationalspieler Franck Ribéry ist Deutschlands Fußballer des Jahres 2008. Der 25 Jahre alte Mittelfeldstar von Rekordmeister Bayern München erhielt bei der seit 1960 durchgeführten Umfrage des Fachmagazins "kicker" unter Deutschlands Sportjournalisten die Mehrheit der Stimmen und ist nach Ailton der zweite ausländische Spieler, der die Wahl gewann.

Platz zwei belegte Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack vom englischen Vizemeister FC Chelsea vor Bayerns Bundesliga-Torschützenkönig Luca Toni. Trainer des Jahres wurde der ehemalige Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld, bei den Frauen gewann zum achten Mal in Folge die Frankfurterin Birgit Prinz. (ag)