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Scharapowa für zwei Jahre gesperrt

8. Juni 2016

Aufgrund einer positiven Probe vom Jahresanfang sperrt der Tennis-Weltverband die russische Weltklassespielerin wegen Meldonium-Dopings. Maria Scharapowa will dieses Urteil nicht hinnehmen und dagegen vorgehen.

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Maria Sharapova (Foto: picture-alliance/dpa/M. Nelson)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Nelson

Die fünfmalige Grand-Slam-Turniersiegerin Maria Scharapowa ist für zwei Jahre gesperrt worden. Das teilte der Tennis-Weltverband ITF am Mittwoch mit. Die Sperre ist rückwirkend vom 29. Januar 2016 an gültig. An den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro kann die Tennisspielerin damit nicht teilnehmen.

Scharapowa kündigte sofort an, gegen die "unverhältnismäßig harte" Entscheidung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS vorzugehen. "Ich werde darum kämpfen, so schnell wie möglich auf den Tennis-Court zurückzukehren", schrieb die 29-Jährige bei Facebook.

Die ITF nutzte nicht das maximale Strafmaß von vier Jahren und führte "mildernde Umstände" an. Scharapowa habe demnach nicht wissentlich, sondern fahrlässig gehandelt und den Missbrauch des Medikaments, das sie zehn Jahre lang eingenommen hatte, sofort eingestanden. Anders als die Biathlon-, Eisschnelllauf- und Radsport-Weltverbände, die Sportler in ähnlichen Fällen freigesprochen hatten, entschied sich die ITF dennoch für eine Sperre.

Aus gesundheitlichen Gründen

Scharapowa hatte in einer aufsehenerregenden Pressekonferenz am 7. März ihren positiven Dopingtest nach dem Viertelfinal-Aus bei den Australian Open öffentlich gemacht. Allerdings gab sie damals nur zwischen den Zeilen zu, das seit dem 1. Januar 2016 verbotene Medikament auch danach noch konsumiert zu haben. Dennoch wurde sie mit Wirkung vom 12. März provisorisch suspendiert. Sie gab an, das Mittel aus "gesundheitlichen Gründen" zu nehmen und verzichtete auf die Öffnung der B-Probe.

Ob die frühere Weltranglistenerste noch einmal auf die Tour zurückkehrt, ist nach der ITF-Entscheidung ungewiss. Während der Pressekonferenz im März in Los Angeles hatte sie allerdings noch erklärt: "Wenn ich einmal meine Karriere beende, dann nicht in solch einem Hotel, in Downtown Los Angeles, mit so einem hässlichen Teppich." Sie hoffe auf eine weitere Chance. Diese Chance verweigerten ihr bereits langjährige Partner. Ausrüster Nike und Sponsor Porsche setzten die Verträge aus. Die Vereinten Nationen beriefen sie als UN-Sonderbotschafterin ab.

asz (dpa, sid)