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Schau "Bonjour Russland" darf nicht nach London

20. Dezember 2007
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Die derzeit in Düsseldorf gezeigte Ausstellung "Bonjour Russland" darf auf Anweisung aus Moskau nicht wie geplant nach Großbritannien weiterziehen. Die russische Kulturbehörde verbot am Donnerstag (20.12.2007) die für Januar geplante Schau in London, da Großbritannien keine ausreichenden Garantien für die Rückkehr der rund 120 Meisterwerke nach Russland gegeben habe. Das meldete die Agentur Interfax in Moskau. Der Schritt belastet die kulturpolitischen Beziehungen zwischen beiden Ländern weiter, nachdem Moskau in der Woche zuvor die russischen Regionalbüros des Kulturinstituts British Council geschlossen hatte.

Russland fürchtet, dass Großbritannien die Gemälde russischer und französischer Impressionisten konfiszieren könnte, da Erben Besitzansprüche aus der vorrevolutionären Zeit geltend machen könnten. Für die Ausstellung hatten sich erstmals die vier bedeutendsten Kunstmuseen Russlands zusammengetan, um in Düsseldorf ihre Leihgaben zu zeigen. Die Bilder von Cézanne, Renoir und Repin bis zu Picasso und Malewitsch dokumentieren die "Wanderung" avantgardistischer Kunstströmungen von etwa 1870 bis 1925 zwischen Frankreich und Russland.